Potsdam-Mittelmark: Mehr Schallschutz erhofft
Erneutes Treffen mit Staatssekretär Dellmann an der B2n
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Erneutes Treffen mit Staatssekretär Dellmann an der B2n Michendorf - Die Einwohner von Wilhelmshorst und Michendorf können auf verbesserten Schutz vor dem Lärm der neuen Bundesstraße 2 (B2n) hoffen. Das ist das Ergebnis eines erneuten Vor-Ort-Termins von betroffenen Anwohnern mit dem Staatssekretär im Infrastrukturministerium, Reinhold Dellmann. In die Wege geleitet wurde es von der Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein (SPD). Auch die Langerwischerin Elisabeth Schroedter, Europaabgeordnete der Grünen, war vorzeitig aus Straßburg angereist, um die Wichtigkeit von Nachbesserungen zu betonen. Tatsächlich könnte der Lärmschutzwall im Bereich der Wilhelmshorster Siedlung „Am Waldrand“ nun noch einmal aufgestockt werden. Dellmann sagte zumindest eine wohlwollende Prüfung zu und will die Gemeindeverwaltung demnächst über das Ergebnis informieren. In nur wenig mehr als 100 Meter Entfernung befinden sich an besagter Stelle die nächsten Häuser, vor wenigen Jahren wegen der absoluten Ruhe in der Waldeinsamkeit dort errichtet. Eine Bodensenke von 300 Meter Länge verringert für die ansonsten in einem Einschnitt verlaufende Trasse den Schallschutz. Der vorgesehene und vom Minister Frank Szymanski bei einer Vorort-Begehung versprochene Erdwall ist jedoch ausgerechnet an dieser kritischen Stelle dürftig ausgefallen, weshalb nun wahrscheinlich doch noch nachgearbeitet wird. Eine Höhe von 2,50 Meter statt der jetzigen 70 Zentimeter auf etwa 200 Meter Länge würde die Belastung der Anwohner etwas abmildern. Im Gegenzug würde man dann auf die Forderung verzichten, den Erdwall auf die einst vom Minister versprochenen 1000 Meter zu verlängern, so der Grünen-Gemeindevertreter Andree Halpap. Derzeit ist der Lärmschutzwall 650 Meter lang. Bestätigt wurde bei dem Vor-Ort-Treffen der Fertigstellungstermin für die B2n. In der Woche vor Weihnachten soll die neue Straße, an deren Fertigstellung derzeit mit Hochdruck gearbeitet wird, eröffnet werden, hieß es. Auch zur Sprache kamen Schallschutzmaßnahmen im Zuge des Ausbaus des Autobahndreiecks Nuthetal. Hier will das Ministerium bis zur nächsten Michendorfer Gemeindevertretersitzung Anfang Dezember den Lückenschluss zwischen einem neuen Lärmschutzwall und einer vorhandenen Lärmschutzwand an der A10 bei Wildenbruch prüfen. Die Gesamtinvestitionssumme für die 4,6 Kilometer lange Ortsumgehung wurde bisher mit 8,4 Millionen Euro beziffert. Für 2012 wird hier ein Verkehrsaufkommen von 19000 Kraftfahrzeugen am Tag prognostiziert. Auf der Potsdamer Straße in Michendorf, der bisherigen B2, wird für den gleichen Zeitpunkt mit 4000 bis 7000 Kraftfahrzeugen gerechnet. Neben der eigentlichen Ortsumgehung sind fast 2 Kilometer vorhandener Straßen sowie ein Kilometer Rad- und Gehwege auszubauen. rs/ldg
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