Potsdam-Mittelmark: Mehr Selbstverwaltung für Nuthetals Ortsteile
Ortsbeiräte sollen künftig selbst über Kultur- und Sportförderung entscheiden
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Nuthetal - Die Nuthetaler Ortsbeiräte sollen künftig selbst über die Kultur- und Sportförderung in ihren Dörfern entscheiden. Zu diesem Zweck soll das Geld aus den bisher getrennten Fördertöpfen für Kultur und Heimatpflege sowie für die Vereine und den Sport im Haushalt der Gemeinde vereint und direkt an die Ortsteile verteilt werden. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete die neue Vorsitzende des Sozialausschusses, Monika Zeeb (SPD), auf der jüngsten Sitzung des Gremiums.
Die derzeit vorgesehenen 15 000 Euro sollen jedoch nicht proportional zur Einwohnerzahl auf die Dörfer verteilt werden. „Entlegenere, kleinere Ortsteile wie Tremsdorf sind viel stärker auf eigene Kulturangebote angewiesen“ sagte Zeeb. Berücksichtigung sollen demnach neben der Bevölkerung auch die regelmäßig gepflegten Traditionen und die Vereinsarbeit im Ort finden. Auf diese Weise könnten die Ortsbeiräte mit einem eigenen Fonds selbständig ihre Prioritäten festlegen, erläuterte der zuständige Sachbearbeiter der Verwaltung, Wolfgang Kettmann. Bisher wurden die Fördermittel für einzelne Projekte auf Antrag durch die Gemeinde Nuthetal ausgereicht.
Der Vorschlag von Monika Zeeb wurde im Nuthetaler Sozialausschuss begrüßt. Erika Haenel (CDU/Grüne) sah im größten Ortsteil Bergholz-Rehbrücke jedoch eine Schwierigkeit. Hier gibt es nur eine Ortsvorsteherin und keinen Ortsbeirat, der über die Verteilung der Fördergelder entscheiden könnte. Rehbrückes Ortsvorsteherin Annerose Hamisch-Fischer (Linke) entkräftete jedoch diese Sorge. Sie werde nie eine Ent scheidung allein treffen ohne sich mit weiteren Gemeindevertretern des Ortes zu beraten, sagte sie in der Ausschuss sitzung.kau
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