Potsdam-Mittelmark: Mehr wissen über Werders Geschichte
Kreisvolkshochschule mit neuem Angebot
Stand:
Werder (Havel) - Mit einem besonderen Angebot können sich Werderaner in der Kreisvolkshochschule zur Stadtgeschichte schlau machen. In acht Seminaren wird von Dozenten vermittelt, wie Werder entstand, wie es sich bis in die Gegenwart hinein entwickelte, welche Rolle der Wein- und Obstbau, der Fischfang, die Gastwirtschaft und das Militär dabei spielten oder noch spielen. Angestoßen wurde die kleine Reihe von Werders Ortschronisten Baldur Martin, Mitbegründer des Heimatvereins und der jährlichen Heimathistorischen Beiträge und Autor zahlreicher stadtgeschichtlicher Publikationen.
„Zum Jahr des Stadtjubiläums möchten wir die Geschichte Werders populär vermitteln“, sagt Martin. „Die Reihe gibt allen Interessenten und zum Beispiel auch unseren neuen Einwohnern die Möglichkeit, mehr über die Ursprünge von Werder zu erfahren.“ Immer wieder gebe es entsprechende Anfragen. Anderseits hofft Martin auch, dass geschichtsinteressierte Werderaner zu den Veranstaltungen kommen. „In der Bevölkerung gibt es ein erhebliches Wissen zur Stadtgeschichte. Mancher hat noch Fotos oder interessante Artefakte auf dem Dachboden liegen oder hat sich mit bestimmten Zeitabschnitten intensiv befasst.“ Die Seminarreihe im Rahmen des 700. Stadtjubiläums gebe die Möglichkeit, dieses Know-how zu bündeln.
Insgesamt wird es acht anderthalbstündige Seminare geben, die im Februar und März jeden Montag um 19 Uhr im Sitz der Kreisvolkshochschule in Werder stattfinden werden. Neben anderen werde Thomas Kersting, Leiter der Archäologischen Denkmalpflege beim Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege, in einem Seminar einen Überblick über die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung im Raum Werder und herausragende archäologische Funde geben. Professor Klaus Neitmann, Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, wird in seinem Seminar auf das Hochmittelalter in Werder und die Ersterwähnung eingehen, Ortschronist Martin einen Überblick über Werder in der Zeit der Könige von Friedrich Wilhelm II. bis zu Friedrich Wilhelm IV. geben.
„Die Veranstaltung passt zu unserem Anspruch, aktuelle Themen des Zeitgeschehens mit historischer Heimatkunde zu verbinden“, sagt die Leiterin der Kreisvolkshochschule, Indra Kühlcke. Ziel sei es, auch eine jüngere Zielgruppe für die Geschichte der Stadt zu begeistern. Die Seminare sind Teil des aktuellen Frühjahrssemesters, dessen Programmheft gerade erschienen ist. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: