Potsdam-Mittelmark: Mehrheit gegen Spange
Deutliches Votum aus Gemeinde Schwielowsee
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Deutliches Votum aus Gemeinde Schwielowsee Schwielowsee - Mit großer Mehrheit hat sich die Gemeindevertretung Schwielowsee gegen den Bau der Templiner Spange, der südwestlichen Potsdamer Ortsumgehung zwischen B1 und B2, gewandt. „Potsdam und der Landkreis Potsdam-Mittelmark werden aufgefordert, dies bei der Erarbeitung eines gemeinsamen Verkehrskonzeptes zu berücksichtigen“, heißt es in dem Beschlussvorschlag des Bürgerbündnis Schwielowsee, dem 14 der 18 anwesenden Gemeindevertreter folgten. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) gehörte zu den vier Mandatsträgern, die dagegen stimmten. Ein ähnlicher Antrag, den die SPD im April gestellt hatte, fand mit sechs zu sechs Stimmen keine Zustimmung des Parlaments. Darin war lediglich gefordert worden, die Templiner Spange aus dem vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu streichen. „Das war vielleicht nicht weitreichend genug“, so BBS-Fraktionschef Jürgen Scheidereiter. Caputh und Geltow seien nicht zuletzt durch den Verkehrslärm „erheblich“ von den Plänen betroffen, zudem hätte ein solcher Bau negative ökologische Auswirkungen auf den Templiner See, über den die Umgehung entlang der Bahn führen soll. Potsdam benötige den dritten Havelübergang, eine innerstädtische Lösung scheitere aber am Widerstand der Anwohner. Nun werde das Problem ins Umland verlagert. Zwar werde es irgendwann ein Raumordnungsverfahren geben, an dem die Gemeinde dann beteiligt sei. „Wir sollten uns aber schon vorher artikulieren“, argumentierte Scheidereiter für den Antrag. Die FDP-Vertreter Heiko Hüller und Christian Lahr-Eigen wiederholten indes ihre Position, dass ein solcher Beschluss unsinnig sei, solange noch keine konkreten Pläne vorliegen. CDU-Fraktionschef Erich Vad erklärte, dass der Bund ohnehin kein Geld für die Finanzierung dieser Straße haben werde. „Es ist egal, ob und wie wir abstimmen, deshalb kann ich heute auch gegen die Spange sein.“ HKX
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