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Potsdam-Mittelmark: Michendorf hofft auf geringere Abwasserkosten MWA soll dazu ihre Betriebskosten offen legen

Michendorf - Eine Offenlegung der Betriebskosten fordert die Michendorfer Gemeindevertretung von der MWA GmbH in Kleinmachnow. Sie ist mit der Betriebsführung des Abwasserzweckverbands Mittelgraben beauftragt.

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Michendorf - Eine Offenlegung der Betriebskosten fordert die Michendorfer Gemeindevertretung von der MWA GmbH in Kleinmachnow. Sie ist mit der Betriebsführung des Abwasserzweckverbands Mittelgraben beauftragt. Wenigsten einmal jährlich solle die MWA einen Rechenschaftsbericht vorlegen, heißt es in einem einstimmig verabschiedeten Michendorfer Beschluss. Zudem soll erklärt werden, auf welchem Wege man um ein niedriges Kostenniveau kämpft. In Michendorf wird gefürchtet, das mögliche Einsparpotenziale, die sich auch auf die Wasser- und Abwassergebühren auswirken könnten, durch die MWA nicht genutzt werden. So würde der Anteil der Betriebsführungskosten beim Abwasser 39 Prozent, beim Trinkwasser sogar 52 Prozent der Gebühren ausmachen. Mit dem gestiegenen Verbrauch und der damit verbundenen Verteilung der Kosten auf mehr Kunden hätten die Gebühren in den vergangenen Jahren an sich sinken müssen, dies sei nicht passiert, wird in dem Beschlusstext moniert. „Das Kommunale Abgabengesetz verlangt eine absolute Transparenz auch über die Berechnung der Mengengebühr, da diese ansonsten anfechtbar ist“, heißt es darin weiter. Forderungen des Vertreters aus Michendorf im Zweckverbandsvorstand, Carsten Kumke, die Betriebskosten der MWA aufzuschlüsseln, seien aber nicht erfüllt worden. „Ihm wurde mitgeteilt, dass man hierzu keine Auskunft erteilen wolle, da Fragen der Betriebsführung in den Kompetenzbereich des Beirates der MWA gehörten“, erklärte die Michendorfer Bürgermeisterin Cornelia Jung. Dieser Beirat kümmere sich zwar um den Gewinn der MWA, nicht aber unbedingt darum, in welcher Höhe die Kunden dadurch belastet werden und ob die Gebühren leistungsgerecht sind. „So gesehen gibt es derzeit kein Gremium in den Gemeinden und im Zweckverband, das für die Bürger für niedrige Preise kämpfen kann.“ Entstehende Kosten würden unkontrolliert auf die Bürger umgelegt. Cornelia Jung: „Um die Gefahr einer Selbstbedienungsmentalität abzuwenden und um vielleicht in absehbarer Zeit die Gebühren senken zu können, ist die Mitwirkung des Zweckverbands an der Gestaltung der Preise unverzichtbar.“ Henry Klix

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