Potsdam-Mittelmark: Michendorf sucht Betreiber für Schulküche Vorhaben soll nicht per se bezuschusst werden

Michendorf - Für die einen ist es ein wichtiger Anreiz, für die anderen eine unnötige Ausgabe: Für den zukünftigen Betreiber einer Schulküche in Michendorf wird es vorerst keinen Investitionszuschuss geben. Vorgeschlagen hatte das Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU). Er wollte dem Schulküchenbetreiber eine Summe in Höhe von 195 000 Euro in Aussicht stellen. Wie berichtet, will die Gemeinde sich von ihrem bisherigen Caterer Sodexo trennen und gemäß dem Wunsch vieler Michendorfer Eltern das Essen für Kitas und Schulen vor Ort zubereiten lassen. Dafür soll in einer Ausschreibung ein neuer Betreiber gesucht werden. Er soll mindestens acht Jahre die Küche betreiben und rund 2500 Essen pro Tag zubereiten. Das haben die Gemeindevertreter am Montagabend beschlossen.

Doch ob sich überhaupt jemand bewerben wird, ist für Michendorfs Bürgermeister nun fraglich: „Ohne die Perspektive auf den Zuschuss würde man sämtliche Küchenpläne zunichtemachen“, sagte Mirbach vor der Abstimmung der Gemeindevertreter. Die Förderung sollte nur für bauliche Maßnahmen gelten. „Es gibt viele Interessenten in der Gemeinde, die eine Planungssicherheit fordern, daher macht es Sinn, die Höhe des Zuschusses zu nennen“, so Nicole Meyerdirks von den Grünen. Für die Fraktionschefin der CDU, Marion Baltzer, würden Unternehmen mit so einem Angebot nur hofiert werden. Die Gemeinde zeige damit nur: „Wir haben hier Geld, da kannst du was draus machen.“ Vom Michendorfer Ortsvorsteher Hartmut Besch (FDP) kam zudem Kritik an der langen Vertragslaufzeit. „Wir haben vor, soziale Wohnungen nahe der Grundschule und Kita zu bauen“, man sollte sich die Möglichkeit offenhalten, dort künftig eine Küche zu errichten. es