Potsdam-Mittelmark: Michendorfer Feuerwehrhaus wird saniert Schadenersatz reicht bei Weitem nicht aus

Michendorf - Noch in diesem Jahr soll mit der Instandsetzung des Michendorfer Feuerwehrdepots begonnen werden. Der Bauausschuss hat auf seiner Sitzung am Donnerstagabend das technische Bauprogramm befürwortet. Das Projekt würde 146 000 Euro kosten – also fast vier Mal so viel wie Michendorf als Schadenersatz zugesprochen bekommen hatte. Wie berichtet, hatte das Planungsbüro beim Bau des Gerätehauses vor zehn Jahren gepfuscht: Kurz nach der Einweihung waren massive Schäden an Sockel, Dach und Gebäudekonstruktion aufgetreten.

„Es war wahrlich keine Ruhmestat des Deutschen Ingenieurwesens“, so Michendorfs Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed gestern gegenüber den PNN. Die Gemeinde war vor zwei Jahren vor Gericht gezogen, ein Urteil ist Ende 2010 gefällt worden. Darin wurde den Michendorfern aber nur ein Teil der geforderten Schadenersatz-Summe in Höhe von 38 000 Euro plus Zinsen zugesprochen. Auf dem größten Teil der tatsächlichen Kosten bleibt die Gemeinde jetzt sitzen.

Sollte die Gemeindevertretung der Empfehlung des Ausschusses folgen, könnten im Sommer die ersten Arbeiten am Gebäudesockel beginnen. Hier war mit einer falschen Betonmischung gearbeitet worden: Das Mauerwerk, angegriffen durch Spritzwasser, bröckelt Stück für Stück ab. Das Dach soll einen neuen, wasserdichten Belag bekommen. Die umfangreichste Aufgabe wartet aber an der Gesamtkonstruktion: Die beiden Gebäudeteile – Fahrzeughalle und Sozialtrakt – müssen voneinander getrennt und neu verbunden werden. Bei allen Korrekturarbeiten sollen die Bauaufsicht und ein Statiker mit ins Boot geholt werden. lä