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Potsdam-Mittelmark: Michendorfs Bahnhof bald barrierefrei Bis Ende 2013 werden drei Aufzüge eingebaut

Michendorf - Schon bald können Rad- und Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwagen oder Reisende mit schweren Koffern entspannt in Michendorf ein- und aussteigen. Derzeit wird der Bahnhof auf Hochtouren umgebaut.

Von Eva Schmid

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Michendorf - Schon bald können Rad- und Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwagen oder Reisende mit schweren Koffern entspannt in Michendorf ein- und aussteigen. Derzeit wird der Bahnhof auf Hochtouren umgebaut. Ende des Jahres wird er barrierefrei sein, das teilte Bahnsprecher Gisbert Gahler auf Anfrage mit.

Insgesamt drei Aufzüge, einer im Eingangsbereich, zwei weitere von der Unterführung zu den Bahnsteigen, werden eingebaut. Auch das Blinden- und Wegeleitsystem wird ergänzt. Begonnen haben die Baumaßnahmen im Frühjahr dieses Jahres. Bereits im letzten Jahr wurde die Beleuchtung des Bahnhofs erneuert. Zuvor war am Michendorfer Bahnhof nur wenig passiert: „Erst jetzt haben wir das Geld, um hier im großen Stil zu modernisieren“, so Bahnsprecher Gahler.

Für den Umbau zahlt die Bahn 1,5 Millionen Euro. Möglich wurde er durch ein sogenanntes Infrastrukturbeschleunigungsprogamm, bei dem der Bund eine Milliarde Euro für Investitionen in Straße, Schiene und Wasserstraße bereitstellt. Seit fast zwei Jahren würde die Deutsche Bahn mit den Bundesmitteln zahlreiche kleinere Bahnhöfe ausbessern, berichtet Gahler.

Nicht nur die Bahn, auch die Gemeinde plant rund um den Bahnhof einige Neuerungen. Pendler, die morgens auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof keinen Platz für ihr Auto finden, können zukünftig auf Parkplätze in unmittelbarer Nähe ausweichen. Noch in diesem Jahr, so Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU), soll mit dem Ausbau der Ladestraße zwischen dem Michendorfer Bahnhof und der Poststraße begonnen werden. Dort sollen Parktaschen den Bahnhofsparkplatz entlasten. Auch für Radfahrer sind weitere Abstellplätze auf dem Bahnhofsvorplatz geplant.

Im Gegensatz zu Michendorf taucht der Wilhelmhorster Bahnhof nicht auf der Ausbesserungsliste der Deutschen Bahn auf. Wie berichtet wird dort schon seit Langem um einen barrierefreien Zugang gekämpft. Die Treppen zur Bahnunterführung sind lang und steil. Doch ausgebaut wird nur, wo es sich lohnt: Steigen in Michendorf laut Bahnsprecher Gahler pro Tag zwischen 500 und 1000 Reisende ein und aus, sind es in Wilhelmshorst unter 500 Reisende. Dennoch herrscht reger Verkehr.

Die Unterführung am Bahnhof nutzen täglich Hunderte Wilhelmshorster, da sie neben dem Bahnübergang in der Peter-Huchel-Chaussee die einzige Verbindung zwischen dem Nord- und dem Südteil des Ortes ist. Aufzüge wird es dort in Zukunft nicht geben: „Sie sind von der Wartung her sehr aufwendig und sind häufig von Vandalismus betroffen“, so Gahler. Möglich seien, wenn überhaupt, nur Rampen, mit denen der Bahnhof barrierefrei erschlossen werden könne. Eva Schmid

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