Potsdam-Mittelmark: Michendorfs Rücklagen schrumpfen

Michendorf - Noch können die Löcher im Michendorfer Haushalt aufgefangen werden: Das Minus im Haushalt des kommenden Jahres in Höhe von 1,06 Millionen Euro soll aus der Rücklage ausgeglichen werden. Doch das Finanzpolster schrumpft, warnte Kämmerin Claudia Nowka. Bis 2017, so die vorläufige Planung, könnten sich die bisher vorhandenen 6,4 Millionen Euro um satte 3,8 Millionen Euro reduzieren.

„Die Rücklage ist für schwierige Zeiten und nicht für laufende Ausgaben“, so die Grüne-Gemeindevertreterin Ulrike Wunderlich. Die Losung heißt sparen: „Die Reduzierung der immens ansteigenden Personal- und Verwaltungskosten und die Streichung von liebgewonnenen Investitionen müssen auf den Tisch“, so Wunderlich.

Das Minus, das im Vergleich zum Vorjahr um rund 300 000 Euro höher ausfiel, liegt vor allem an den gestiegenen Personalkosten. Viereinhalb neue Stellen müssten 2014 finanziert werden, der Großteil entfalle dabei auf pädagogisches Personal. Die Kämmerin rechnet mit 7,53 Millionen Euro, die im kommenden Jahr für Personalaufwendungen anfallen werden. „Wir haben einen erhöhten Betreuungsbedarf in unseren Kitas und eröffnen im nächsten Jahr auch die Kita in Wilhelmshorst“, so Nowka. Auch die Verbandsumlage für den Wasser- und Abwasserzweckverband „Mittelgraben“ schlägt mit fast 300 000 Euro zu Buche. Auch die Kreisumlage ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. von 4,95 auf 5,09 Millionen Euro. „Die starken Umlagezahlungen basieren auf der guten Finanzkraft der Gemeinde“, so Nowka.

Im jetzigen Haushaltsentwurf sei bereits viel gekürzt und gestrichen worden, sagte die Kämmerin. Unter anderem entfallen einige Straßenreparaturen, das Einsparpotenzial liegt hier bei rund 100 000 Euro. E. Schmid

E. Schmid