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Potsdam-Mittelmark: Mietersuche im Pfarrhaus

Saniertes Gemeindehaus in Michendorf eingeweiht / Wohnungsbesichtigung in der ersten Etage

Stand:

Michendorf - In Brandenburger Gelb strahlt die Fassade des frisch sanierten Michendorfer Pfarr- und Gemeindehauses. Der sonnige Farbton verbreitete zur Einweihungsfeier am Pfingstsonntag heitere Stimmung. Im Flur setzen eine dunkelrote Wand und ein blauer Bodenbelag die aufmunternde Farbenskala fort und der Gemeindesaal mit Terrasse gibt den Blick auf eine grüne Wiese frei, flankiert von hohen alten Bäumen.

Der Erweiterungsanbau war dringend notwendig für die evangelische Kirchengemeinde Michendorfs, die seit den 90er Jahren stetig gewachsen ist und gegenwärtig 850 Mitglieder zählt. Vor allem der Probenraum war für die inzwischen 32 Chorsänger zu eng geworden, aber auch für Veranstaltungen und Treffen der verschiedenen Arbeitskreise reichte der vorhandene Platz kaum noch aus, wie Annette Gerlach vom Gemeindekirchenrat den PNN sagte. Stolz ist die Kirchengemeinde, dass sie die 220 000 Euro für Anbau und Sanierung selbst aufbringen konnte. Und auch, so Gerlach, dass ausschließlich Firmen aus dem Ort mit der Wärmeisolierung des Daches, dem Einbau von Gauben und neuen Fenstern beauftragt wurden. Ebenso installierten ortsansässige Firmen neue Elektrik- und Sanitäranlagen. Zwei Gemeinderäume stehen nun nach dem Anbau zur Verfügung. Auch für seelsorgerische Gespräche wurde neben dem Pfarrbüro ein kleiner Raum mit Couch und Sessel eingerichtet. Die Sitzmöbel spendeten Kirchenmitglieder, die zur Ausstattung auch diverse andere Sachspenden beisteuerten.

Geholfen hatten ebenso einige Tage zuvor viele Mitglieder beim Großreinemachen auf der Baustelle und sogar Architekt Stephan Heinlein half beim Möbel rücken. Er hatte dem Gemeindekirchenrat vor anderthalb Jahren zwei Planungsvarianten vorgestellt. Entschieden habe man sich dann für die Variante, die den Pfarrgarten als grünen Außenraum mit einbezieht, erzählte Heinlein. Diese Öffnung des Gemeindesaales über die großen Terrassentür brachte nicht nur mehr Licht in das Erdgeschoss, sondern beschert den künftigen Bewohnern der Pfarrdienstwohnung in der Oberetage eine großzügige Terrasse mit schönem Ausblick. Da es die Pfarrersfamilie schon vor einiger Zeit vorzog, ein altes Gehöft im Ort für eigene Wohnzwecke umzubauen, kann nun die Wohnung in der ersten Etage vermietet werden. Neugierig sahen sich vor allem jüngere Gemeindemitglieder in den hellen lichtdurchfluteten Räumen um. Zwar gib es dafür noch keinen konkreten Interessenten, aber schon jetzt ist absehbar, dass die Wohnung nicht lange leer stehen wird. Obwohl noch einiges zu tun bleibt, wurde während der Einweihungsfeier am Wochenende deutlich: Nach fünf Monaten Bauzeit hat das gesamte Gebäude profitiert, das in den 1950iger Jahren neben der Kirche, einem Fachwerkbau von 1743, errichtet wurde. „Das ist Grund genug, um uns selber auch ein bisschen zu feiern“, meinte daher Pfarrer Uwe Breithor. Demnächst wird noch eine Rampe für Rollstuhlfahrer gebaut. Auch Malerarbeiten sind noch notwendig und in Eigenleistung verkleiden Gemeindemitglieder die Fassade des Anbaues mit Holz. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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