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Potsdam-Mittelmark: Mietmarkt in Werder „entspannt“ Bürgermeister appelliert, an Senioren zu denken

Werder (Havel) - Der Wohnungsmarkt in Werder ist nach Einschätzung des Rathauses „im Allgemeinen ausgeglichen und entspannt“. Der Mietpreis für belegungsgebundene Wohnungen liege derzeit zwischen 4,64 und 5,14 Euro, wie aus der Jahresstatistik der Stadtverwaltung hervorgeht.

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Werder (Havel) - Der Wohnungsmarkt in Werder ist nach Einschätzung des Rathauses „im Allgemeinen ausgeglichen und entspannt“. Der Mietpreis für belegungsgebundene Wohnungen liege derzeit zwischen 4,64 und 5,14 Euro, wie aus der Jahresstatistik der Stadtverwaltung hervorgeht. Genossenschaftliche Wohnungen gibt es für eine Kaltmiete zwischen 5 und 5,21 Euro pro Quadratmeter. Problematisch sei der Mietpreis allerdings für Alg-II-Empfänger: Die „angemessenen Kosten der Unterkunft“ liegen lediglich bei 4,75 Euro Kaltmiete.

Breiter gefächert gestaltet sich der Markt bei den freifinanzierten Wohnungen, der Mietzins liegt hier zwischen 5,74 und 8 Euro, in der Altstadt zum Teil auch bei 9 bis 10 Euro. Vor allem gefragt sind kleine Ein-, Zwei- und Dreiraumwohnungen, so Werders Bürgermeister Werner Große in seiner Jahresbilanz: Von den 60 Wohnberechtigungsscheinen wurden im vorigen Jahr 71 Prozent für Zweiraum-Wohnungen vergeben.

„Junge Leute mit geringem Einkommen, die sich vom Elternhaus lösen wollen, und ältere Ein-Personen-Haushalte gehören zu den Wohnungssuchenden“, so Große. Besonders das Wohnen im Alter sei – bedingt durch den demographischen Wandel – ein Thema von zunehmender Bedeutung. „Der enorm wachsende Anteil der über 50-Jährigen im Landkreis lässt in den nächsten Jahren völlig neue Wohnkonzepte notwendig werden“, glaubt Große.

In Werder sei derzeit ein Viertel der Bevölkerung über 60 Jahre alt – Tendenz steigend. Der überwiegende Teil dieser meist recht aktiven Gruppe wolle in den eignen vier Wänden alt werden, auch für „Hochbetagte“ würden in absehbarer Zeit Seniorenheime nicht mehr der Nachfrage entsprechen, die Pflege werde dann überwiegend im Vordergrund stehen. „Wir weisen ständig darauf hin, wenn neuer Wohnraum entstehen oder saniert werden soll, besonders an diese Gruppe der Wohnungssuchenden und zum Beispiel an Barrierefreiheit und Aufzüge zu denken“, so der Bürgermeister. Viele Ältere wollten gern in ihrem Wohnumfeld bleiben, könnten aber keine Treppen mehr steigen und sich auch keine freifinanzierten Wohnungen leisten. hkx

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