zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Militärbrache wird zum Bio-Hof

Landwirt Szilleweit unterschrieb Kaufvertrag

Stand:

Teltow - Landwirt Axel Szilleweit kann aufatmen, denn seit Montag ist die Zukunft seines Bio-Hofes gesichert und damit auch die des Teltower Rübchens. Vor drei Tagen unterschrieb er einen Kaufvertrag für ein 15,6 Hektar großes Gelände, das sich bislang im Grundbesitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) befand und hinter dem neuen Wohngebiet „Buschwiesen-Karee“ liegt. Auf diese brach liegende ehemalige Militärfläche soll demnächst der Verkaufshof von der Ruhlsdorfer Straße mit dem gesamten Maschinenpark umziehen. Denn das bisherige Areal, das an das Mühlendorf angrenzt, soll Bauland werden. Diese Pachtfläche war zwar bereits für März diesen Jahres von der Design Bau AG gekündigt worden, aber Unternehmenschef Werner Mattner sorgte selbst für Aufschub bis zum Jahresende, nachdem deutlich wurde, dass die Kündigung den Anbau von Teltows berühmten Rübchen gefährden würde. Ohne eine neue Ersatzfläche für Verkauf, Maschinenpark und Lagerung hätte die Rübchenproduktion eingeschränkt werden müssen. Vermittler in Sachen Rübchen waren auch Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) und Wirtschaftsförderer Sören Kosanke. Nach intensiver Flächensuche bekam Biobauer Szilleweit nun sein Wunschgrundstück in unmittelbarer Nähe zu seinen bisherigen Anbauflächen am Schenkendorfer Weg. Dort auf dem vier Hektar großen Acker werden auch weiterhin Rübchen angebaut. Allerdings wird das benachbarte Feld an den Buschwiesen derzeit für die Folienzelte hergerichtet, die noch auf dem Verkaufshof stehen und in denen Tomaten und Gurken wachsen – die wichtigste Einnahmequelle des Bio-Hofes. Sicher ist sich Szilleweit, dass der Umzug ein Kraftakt wird. „Zuerst brauchen wir aber vor allem einen richtigen Zugang zum neuen Gelände“, sagte er gegenüber den PNN. In der Tat kommt man derzeit nur durch viel Gestrüpp auf die Fläche, auf der große Hallen und einige verfallene Nebengebäude stehen. Vorerst sollen dort Lager für die Ernte eingerichtet werden, ebenso eine Verkaufsstelle und Büros. Auch Unterkünfte für Saisonkräfte sind vorgesehen, und ein neues Domizil erhalten gleichfalls die Hühner, die für die begehrten Bio-Eier zuständig sind. Über den Vertragsabschluss von Szilleweit freut sich auch Wolfgang Köhn von der Teltower Firma Novergia. Der Solarparkplaner signalisierte schon vor einiger Zeit Interesse an den Dachflächen, auf die er gern Solarmodule installieren möchte. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })