Potsdam-Mittelmark: Millionster Fahrgast im City-Bus Werder

Werder - Lieselotte Grundmann ahnte noch nicht, was ihr blühte, als sie kürzlich am Plantagenplatz in den Werderaner City-Bus steigen wollte. Erschreckt drehte sie sich um, als sie von einer Delegation um Bürgermeister Werner Große angesprochen wurde. Man wollte aber nicht ihren Fahrschein kontrollieren, sondern schenkte ihr sogar Freitickets für ein ganzes Jahr: Lieselotte Grundmann hatte sich nämlich gerade angeschickt der millionste Fahrgast der Linie zu werden. Lieselotte Grundmann nutzt den City-Bus häufig. „Fast vor der Haustür hält er dahinten am Weinberg“, zeigte sie hinüber. Bequemer komme sie nicht zum Einkauf auf dem Strengfeld, mitten in der Stadt, auf die Insel oder zum Bahnhof. Die Linienführung war nicht immer so. Vom Start im September 1999 bis Dezember 2003 fuhren die Busse im Stundentakt vom Bahnhof durch die Eisenbahnstraße stadteinwärts und waren oft schwach besetzt. In Zusammenarbeit mit der Stadt habe man dann die Route umgestellt, berichtete Havelbus-Betriebsleiter Dieter Schäfer. Und auch finanziell unterstützt Werder die günstige Innenstadtbeförderung. Dazu kommt Sponsorengeld. Zwischen 8.20 und 19.20 Uhr ab Bahnhof Werder verkehren die City-Busse heute. An der Post teilen sich die Fahrstrecken. Eine Tour geht über die Insel, die andere durch den Wachtelwinkel, beide mit dem Ziel Einkaufszentrum Strengfeld. „So wird es bleiben“, legte sich der Havelbus-Betriebsleiter fest; der Versuch, die Linien nach der Fusion mit den andern Ortsteilen auszudehnen, sei gescheitert. Lieselotte Grundmann war die Sache übrigens noch immer nicht ganz geheuer: „Jetzt hat der Bus meinetwegen noch Verspätung.“ Wolfgang Post

Wolfgang Post