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Wasserzweckverband macht Verluste: Minusgeschäft beim Trinkwasser

Michendorf - Die SPD in Michendorf kritisiert den Wirtschaftsplan des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Mittelgraben“ (WAZV), der von der Kommunalaufsicht genehmigt wurde. Laut Plan sieht der WAZV bei der Trinkwasserversorgung in diesem Jahr einen Verlust von 461 000 Euro vor.

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Michendorf - Die SPD in Michendorf kritisiert den Wirtschaftsplan des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Mittelgraben“ (WAZV), der von der Kommunalaufsicht genehmigt wurde. Laut Plan sieht der WAZV bei der Trinkwasserversorgung in diesem Jahr einen Verlust von 461 000 Euro vor. Bis 2018 steigen die Verluste auf jährlich 512 000 Euro an. Demnach ergibt sich ein addierter Gesamtverlust von knapp 1,6 Millionen Euro, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Volker-Gerd Westphal.

Um diese Verluste zu vermeiden, müssten entweder die Aufwendungen reduziert werden oder die Erlöse ansteigen, so Westphal. Die Erlöse zu steigern sei nur durch eine Anhebung der Wassergebühren in Michendorf und Nuthetal möglich. „Eine Entlastung bei den Aufwendungen – zum Beispiel durch die Errichtung eines neuen Wasserwerks in Michendorf – ist offensichtlich kurzfristig nicht zu erreichen.“ Laut Westphal sind die Wassergebühren durch Beschluss der Verbandsversammlung am 1. Oktober vergangenen Jahres gesenkt worden, nachdem die Landeskartellbehörde aktiv geworden war.

Die SPD fordert von Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) in der nächsten Sitzung der Gemeindevertreter eine Stellungnahme zu den Zahlen und wie damit umgegangen werden soll.

In Michendorf wird mit einem eigenen Wasserwerk in Wilhelmshorst geliebäugelt. Kritiker in Nuthetal befürchten, dass durch den Bau die Trinkwasserpreise ausufern könnten. Eine Arbeitsgruppe in der Gemeinde prüft derzeit die Abspaltung aus dem Zweckverband.

Björn Stelley

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