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Robust. Der DDR-Typenbau soll saniert und umgebaut werden.

© hkx

Potsdam-Mittelmark: Mit Blick auf Werder

Früheres Lehrlingswohnheim wird zum Miethaus

Stand:

Werder (Havel) - Der Beton bröselt, die Fenster sind zerschlagen und an manchen Stellen wachsen die Birken aus derFassade. Doch die Bausubstanz des früheren Lehrlingswohnheims vom Oberstufenzentrum Werder ist robust. Jetzt soll das Gebäude, das in nächster Nähe zur Bismarckhöhe steht, zu einem Wohnhaus mit 50 Wohneinheiten umgebaut werden. Eine Bauvoranfrage wurde vor wenigen Tagen positiv beschieden, sagte Michael Schlüter von der Quartier Bismarckhöhe GbR gegenüber den PNN. Insgesamt werde die Wohnfläche 4200 Quadratmeter betragen.

Bereits vor zwei Jahren hat er mit einem Geschäftspartner das damals schon seit Längerem leer stehende Wohnheim vom Landkreis abgekauft, jetzt soll der Umbau des Plattenbaus geplant werden. Im nächsten Jahr könnte es dann losgehen mit den Bauarbeiten. Für dem unverwüstlichen DDR-Typenbau habe man bei einem DDR-Bauverein sogar noch die Statik-Unterlagen ausgraben können, so Schlüter.

Drei bis vier Millionen Euro werde es wohl kosten, das Stahlbetongebäude in ein attraktives Miethaus umzuwandeln, das mit Aufzügen altersgerecht ausgestattet werden soll, so Michael Schlüter. Auf der 5000 Quadratmeter großen Grundstücksfläche soll genug Platz sein, dass alle Erdgeschosswohnungen einen Gartenanteil bekommen, die Zufahrtstraße zum Oberstufenzentrum soll dazu etwas vom Gebäude weg verlegt werden. Auch für einen  Spielplatz soll der Platz auf dem weitläufigen Areal noch reichen.

In den Obergeschossen sollen Schlüter zufolge Balkone eingebaut werden. Den Panoramablick über Werder und die Havel soll man auch genießen können. Außerdem soll dem Viergeschosser ein fünftes Staffelgeschoss aufgesetzt werden. So soll die Möglichkeit für den Bau größerer Maisonette-Wohnungen geschaffen werden. Architektonisch verspricht Schlüter, einen kleinen Akzent im von der Altstadt geprägten Werder zu setzen.

Dennoch sollen die um die 90 Quadratmeter großen Wohnungen nicht zu „Abzockerpreisen“ vermietet werden, betont Schlüter. Die Nettokaltmiete solle unter acht Euro liegen, die Wohnungen ans Fernwärmenetz angeschlossen werden. Er habe im Berliner Raum schon ähnliche Gebäude erfolgreich saniert und zu fairen Preisen vermietet. Henry Klix

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