Potsdam-Mittelmark: Mit dem Mikro zum Finale

Hannover/Teltow - Voraussichtlich werden sie bei jedem Fußballspiel der Weltmeisterschaft 2006 dabei sein: Die Mikrofone der „PEI TEL Communications GmbH“. Die Geräte haben die Tüftler des Teltower Akustik-Unternehmens „extra für die WM entwickelt“, so Michael Helmich, der sie erstmals auf der diesjährigen Computermesse CeBIT in Hannover bis morgen präsentiert.

Dank des neuen „digitalen Sprachprozessors“ können die Polizisten in den Stadien noch direkt neben gröhlenden Hooligans problemlos mit ihren Kollegen in der Einsatzzentrale sprechen. Denn die Teltower Digital-Technik filtert alle störenden Nebengeräusche heraus, versichert Helmich. Seit 2004 sitzen die Mitarbeiter des „PEI TEL“-Entwicklungslabors in Teltow an dem WM-Mikrofon – „immer in Abstimmung mit der Polizei“. Nun lägen der Firma bereits die ersten Bestellungen vor. Helmich rechnet damit, dass im Sommer bundesweit Polizisten durch das neue Produkt aus Teltow sprechen werden. Ohnehin benutzen die Gesetzeshüter zumindest in Brandenburg schon Funktelefone von „PEI TEL“ – unter anderem die Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Potsdam. „PEI TEL“-Kunden sind aber auch die Feuerwehren und viele Taxi-Unternehmen der Region. Eingebaut sind die Mikrofone auch in Zügen und Straßenbahnen. Für die Berliner Verkehrsgesellschaft haben die „PEI-TEL“- Mitarbeiter sogar ein wasserdichtes Mikrofon entwickelt. Das hält nun nicht mehr nur die feuchte Aussprache mancher Schaffner aus, sondern sogar Regen: „Denn die Bahnmitarbeiter gehen mit den Mikros, die an langen Kabeln hängen, teilweise auch raus, vor den Wagen“, erklärt Helmich. Deshalb müssen die Geräte wind- und wetterfest sein.

Das Unternehmen, das 1991 als Tochter des Friedrichsdorfer Akustikgeräte-Herstellers Peiker in Teltow gegründet wurde, hat 21Mitarbeiter. Mittlerweile beliefere die Firma von Teltow aus Kunden in ganz Europa und sogar in Übersee, so Helmich. An der CeBIT, habe „PEI TEL“ bisher jedes Jahr teilgenommen. Auch wenn die Produkte für Otto-Normalverbraucher vielleicht nicht gerade besonders spannend seien – „wichtig ist, dass wir präsent sind.“ Julian Wedemeyer

Julian Wedemeyer