Potsdam-Mittelmark: Mit der Axt für die Natur
Zwei junge Frauen aus Fichtenwalde engagierten sich bei einem besondern Wald-Projekt
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Zwei junge Frauen aus Fichtenwalde engagierten sich bei einem besondern Wald-Projekt Fichtenwalde/Oberammergau - „Ich wollte in meinem Urlaub etwas ganz Neues ausprobieren“, beschreibt Juliane Penningh (19) aus Fichtenwalde ihre Motivation, an einem außergewöhnlichen Naturprojekt teilzunehmen. Gemeinsam mit ihrer 18-jährigen Schwester Sabrina und 15 anderen Frauen aus ganz Deutschland war die Schülerin jüngst zu einem Workcamp im Voralpenland bei Oberammergau gereist. Organisiert hatte die „Frauenwoche für den Wald 2005“ die Yves Rocher-Umweltstiftung gemeinsam mit der deutsch-schweizerischen Umweltorganisation „Bergwaldprojekt“. Täglich sieben Stunden bei Hitze und bei Regenwetter waren die Naturliebhaberinnen mit Axt und Säge in den tiefen Wäldern des Murnauer Moos“ unterwegs. Holzfällerhemd, alte Jeans, ausgediente Pullover, Gummistiefel und Arbeitshandschuhe waren dabei die wichtigsten Arbeitsutensilien, denn sauber kam niemand aus dem Wald zurück. „Man sieht sehr schnell die Ergebnisse, die man mit eigener Hand geschaffen hat – das ist sehr motivierend“, sagt Sabrina. Die Frauen fällten Fichten und Büsche, um die Ausbreitung seltener Bäume und verschiedener Moosarten zu fördern. Hochmoorpflanzen wie die Moos- und die Rauschbeere können so vor dem Aussterben bewahrt werden. Juliane war vor allem von der Teamarbeit fasziniert: „Wenn man einmal gemeinsam in der Gruppe einen Baum gefällt hat, dann schweißt das ganz schön zusammen.“ Die Berufe der 17 Waldliebhaberinnen waren weit gefächert, das Spektrum reichte von der Büroangestellten über Polizistin bis hin zur Schulleiterin. „Es war toll, so viele Frauen mit recht ähnlichen Interessen kennen zu lernen“, schwärmt Juliane. Für ihre Schwester Sabrina hatte der Einsatz auch einen ganz praktischen Nutzen: „Dass wir den Wald auf eine ganz eigene Art erleben konnten, hat mich in meinem Berufsziel bestärkt, Forstwirtschaft zu studieren.“ldg Weitere Informationen zu Yves-Rocher-Umweltprojekten unter www.yves-rocher-fondation.org
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