zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Mit der Hochzeitskutsche bis vors Kirchentor

Neuer Kirchplatz soll Teltows historische Innenstadt komplettieren – heute erster Spatenstich

Stand:

Teltow - Die Sanierungsarbeiten in der Teltower Altstadt gehen in die Schlussrunde. Heute wird Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) um 16.30 Uhr mit dem ersten Spatenstich die Arbeiten zur Neugestaltung des Kirchplatzes der St. Andreas Kirche starten. Rund 200 000 Euro sollen in eines der letzten großen Sanierungsprojekte in der Teltower Kuppelmeyerschen Siedlung fließen. Ab August werden Brautpaare dann auf den gepflasterten Wegen des neuen Kirchplatzes mit der Hochzeitskutsche bis vors Kirchentor rollen können.

„Wir freuen uns, dass es endlich soweit gekommen ist“, erklärte Pfarrerin Ute Bindemann gestern gegenüber den PNN. Lange habe man auf den Start des Gemeinschaftsprojektes zwischen der Stadt und der evangelischen Kirchengemeinde gewartet. Die notdürftigen Trampelpfade um die Andreaskirche sollen bald der Vergangenheit angehören. Nach historischem Vorbild werden wieder feste Pflasterwege rund um die sanierte Kirche entstehen. Die vorhandenen Sandwege werden ausgebaut und auch der Kirchgang vom nahen Standesamt bis zur Andreaskirche erneuert.

Mit der Kirchensanierung sei die evangelische Gemeinde bereits in Vorleistung gegangen, nun übernehme die Stadt – mit Geldern der Städtebauförderung von Bund und Land – die Arbeiten am Kirchplatz, erklärte gestern Eckhard Hasler vom Potsdamer Planungsbüro Complan gegenüber den PNN. Gemeinsam mit der Stadt hat der Sanierungsträger einen Großteil der Arbeiten in der Altstadt begleitet, so auch diese.

Den Plänen nach sollen die großzügigen Rasenflächen rund um die Kirche erhalten bleiben. Am Kirchturm selbst wird ein gepflasterter Platz zur Breiten Straße hin entstehen. Der Kirchplatz wird Fahrradständer und Sitzbänke erhalten. Im Osten der Kirche soll der Pfad zwischen Breiter Straße und Ritterstraße zu einem parkähnlichen Weg ausgebaut werden. Die auf dem Kirchplatz stehenden Bäume sollen bis auf wenige Ausnahmen erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt werden, erklärte Hasler. Begleitet werden die mit der Denkmalpflege abgestimmten Arbeiten von Archäologen – bereits seit dem 13. Jahrhundert ist die Fläche ein fester Kirchenstandort. Das Grundstück diente im mittelalterlichen Teltow als Friedhof. Ein Schild soll in Zukunft auf den historischen Untergrund hinweisen. „Mit der Erneuerung des Kirchplatzes wird ein wesentlicher Teil der Sanierung der Teltower Mitte abgeschlossen“, so Hasler.

Pläne, um weitere Gebäude in der Altstadt zu sanieren, wie das Haus der ehemaligen Fleischerei Haseloff in der Breiten Straße, oder letzte Freiflächen, wie die neben der Druckerei Grabow zu bebauen, gebe es bereits. Auch an den Bauplänen für die Gestaltung des Ruhlsdorfer Platzes als Eingangstor zur Teltower Altstadt arbeite man. Noch bis zum Jahr 2011 bleibe Zeit, um einige der Vorhaben in die Tat umzusetzen. Denn dann, so Hasler, laufen die letzten Fördermittel von Bund und Land für das Teltower Sanierungsgebiet aus. Tobias Reichelt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })