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Potsdam-Mittelmark: Mit freundlichen Werderanern werben Übernachtungszahlen leicht zurückgegangen / Bürgermeister kritisiert Zerreden touristischer Projekte

Werder - Gegen das „schlecht Reden“ touristischer Vorhaben in Werder hat sich Bürgermeister Werner Große (CDU) auf der gestrigen Jahrespressekonferenz der Stadtverwaltung gewandt. Die Übernachtungszahlen in Hotels und Pensionen seien im Vergleich zum Vorjahr, auch wegen des schlechten Sommers, um 20000 auf 107500 zurückgegangen.

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Werder - Gegen das „schlecht Reden“ touristischer Vorhaben in Werder hat sich Bürgermeister Werner Große (CDU) auf der gestrigen Jahrespressekonferenz der Stadtverwaltung gewandt. Die Übernachtungszahlen in Hotels und Pensionen seien im Vergleich zum Vorjahr, auch wegen des schlechten Sommers, um 20000 auf 107500 zurückgegangen. „Damit können wir nicht zufrieden sein, wir müssen etwas tun“, so der Bürgermeister. Wenn aber schon Vorhaben wie die Steganlage an der Grellbucht in Petzow oder die Sommerrodelbahn in Phöben zerredet würden, sei es schwer, überhaupt noch etwas zu bewegen. „Das Kindergeschrei auf dem Wachtelberg kann höchstens die Pferde stören“, sagte Große mit Bezug auf Argumente der Rodelbahn-Gegner. Die Befürworter solcher Vorhaben würden sich in der Regel nicht zu Wort melden. Dennoch geht die Stadt davon aus, dass sich die Tourismuszahlen durch gezieltes Marketing wieder nach oben bewegen. Dafür konnte Große auch positive Beispiele benennen. „Werder war Thema in der Septemberausgabe der Fachzeitschrift ,Boot’, das Ernest in Petzow bekam zwei Seiten in der Gourmetjournal ,À la Carte’. Und der ,Münchner Merkur’ schrieb eine ganze Seite, wie schön das Schloss Petzow ist“, freute sich der Bürgermeister. Wenn in solchen Artikeln etwas über die „freundlichen Werderaner“ stehe, sei dies die beste Werbung, die man sich wünschen kann. Auch die Bootsmesse in Berlin sei ein Erfolg für die Blütenstadt gewesen: Ein Fünftel der Aussteller sei aus Werder gekommen, sagte Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU). „Wir denken jetzt schon darüber nach, hier eine regionale Bootsmesse zu veranstalten.“ Wenngleich die Übernachtungszahlen unerfreulich sind – zumindest die Verweildauer der Gäste sei in diesem Jahr von 2,8 auf 2,9 Tage gestiegen, hob Große hervor. Besonders mit dem Ferienresort Schwielowsee, das Ostern eröffnet werden soll, geht die Stadtverwaltung im kommenden Jahr mit einem massiven Anstieg der Übernachtungen aus. Große verspricht sich durch das Petzower Projekt einen Zuwachs um etwa 35000. Auch durch das gemeinsame Gastgeberverzeichnis mit Schwielowsee, das sich gerade im Druck befindet, erhofft sich die Stadt Effekte. Der Schiffsanleger am Bahnhof oder der Wasserwandersteg an der Föhse, die im Frühjahr eingeweiht werden, sollen ebenfalls zu den Tourismuszahlen beitragen. Auch am Bahnhof selbst will man vorwärts kommen: Mit der Einführung des Halbstundentakt nach Berlin sind die Fahrgastzahlen in diesem Jahr um 1500 auf täglich 3500 gestiegen. Das im Bau befindliche Parkhaus soll ab Herbst 2005 die Parksituation entschärfen. Henry Klix

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