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Potsdam-Mittelmark: Mit Hingabe für Werder

Michael Behrens, Detlef Ehrlich und Immo Riebicke haben sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen

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Werder (Havel) - Michael Behrens ist einer der schnellsten Polizisten der Welt. In zweieinhalb Minuten hat es der Werderaner bei der WM der Polizei- und Feuerwehrleute vor einem Jahr geschafft, 32 Etagen eines Treppenhauses per Fuß zu erklimmen. Detlef Ehrlich hingegen hat mit Treppenhäusern nicht viel am Hut. Der 75-Jährige ist leidenschaftlicher Angler – ob er dabei auch ab und zu Werders langjährigen Pfarrer Immo Riebicke an der Havel entlang joggen sieht? Alle drei Werderaner haben etwas gemeinsam: Ihr Engagement für die Stadt und ihre Hingabe zum Sport. Dafür durften sie sich am Dienstag im Alten Rathaus ins Goldene Buch eintragen.

„Treppenlaufen soll sehr gesund sein“, sagte Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) in der Laudatio. „Wer schon mal in den fünften oder sechsten Stock laufen musste, kann einschätzen, was es bedeutet, 32 Etagen zu bezwingen“, lobte Große den 44-jährige Kriminaloberkommissar Behrens, der als Erster unterzeichnen durfte.

In Werder ist Behrens vielen auch als Vorsitzender der SG Töplitz bekannt. „Er führt einen der größten Sportvereine unserer Stadt“, sagte Große. Behrens habe einen großen Anteil an der Entwicklung des Sports in dem kleinen Ortsteil. Das Angebot des Vereins wurde ausgebaut, der Insellauf etabliert. „Der Sportplatz ist dank der Eigeninitiative seiner Mitglieder in einem Top-Zustand“, die Turnhalle frisch saniert.

In der Werderaner Sportszene verankert ist auch Detlef Ehrlich. „Am 13. Mai 1935 hier geboren, ist er das lebendige Beispiel dafür, dass Sport und ehrenamtliches Engagement jung halten“, sagte Große. Ehrlich war schon mit 14 Jahren in Werders Vereinen aktiv, von Fußball über Rudern. 1961 entdeckte er seine wahre Leidenschaft, das Angeln. Ehrlich ist heute eine tragende Säule des Angelsports in Werder. „Er hat das sportliche und das Vereinsleben geprägt“, so Große.

Auch Immo Riebicke hat eine sportliche Seite, betonte Große. Zwölf Jahre führte der 63-Jährige die Kirchengemeinde als Pfarrer. Im Sommer verabschiedete er sich in den Ruhestand. „Er hat immer Kontakt zu den Menschen gehalten“ – oft auch beim schweißtreibenden Joggen, verriet Große. Oft trafen sich beide am Havelufer, der eine schnellen Schrittes unterwegs, der andere gemächlich. Zu besprechen gab es viel: In die Heilig-Geist-Kirche wurden in den vergangenen Jahren rund 1,5 Millionen Euro investiert – Riebicke sei Dank, bleibe seinem Nachfolger „nur noch“ die Renovierung im Innenbereich. Pfarrer in Werder zu sein, bedeutete eben auch, Bauherr zu sein, betonte Große. Immerhin bleibe Riebicke nun mehr Zeit für seine sportlichen Hobbies. wh

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