Potsdam-Mittelmark: Mit Kamin und Wasserblick
In den Havelauen soll bis Oktober 2006 eine Feriensiedlung mit 60 Häusern entstehen
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In den Havelauen soll bis Oktober 2006 eine Feriensiedlung mit 60 Häusern entstehen Werder - Nach dem Petzower Ferienresort steht der Stadt Werder offenbar ein zweiter, großer touristischer Wurf bevor: In den Havelauen will ein großes und traditionsreiches dänisches Ferienimmobilienunternehmen 60 Ferienhäuser, meist mit Wasserblick, bauen. Den Namen des Investors gibt der Büroleiter der Mega-Entwicklungsgesellschaft, Steffen Lehmann, zwar noch nicht bekannt. Er bestätigte aber gestern, dass die Verkaufsverhandlungen für das 20000 Quadratmeter große Gelände in den nächsten vier Wochen abgeschlossen sein sollen. Die Fläche befindet sich an der Mündung des künstlichen Stichhafens, auf dieser Stichhafenseite sollte nach früheren Plänen eigentlich ein Spaßbad entstehen. Aufgrund der Fördermittelpolitik des Landes wird es nun in Potsdam gebaut. In Werder wurde nach Alternativen für die Konversionsfläche gesucht. Bis Oktober nächsten Jahres soll die Ferienhaussiedlung stehen. Sie soll an Anleger verkauft und über Reiseveranstalter vermietet werden. Als Ergänzung entsteht noch ein Saunadorf eines hiesigen Investors, er will laut Lehmann auf 3600 Quadratmeter eine Anlage mit sechs bis sieben thematischen Saunen, einem großzügig angelegten Freigelände und Restaurantbetrieb eröffnen. „Für die Havelauen ist die Entwicklung dieses Bereichs ein Riesenerfolg“, sagte Lehmann. Er freut sich, dass bei diesem touristischen Schub auch die von Potsdam nach Werder gezogene Burchardi-Marina Havelauen im Boot ist. Sie hat den Stichhafen voriges Jahr erworben und wird für die Ferienhäuser eine Steganlage bauen. „Jedes der Ferienhäuser wird einen Anlegeplatz zur Verfügung haben“, sagte Lehmann. Allerdings müssen Stadt und Mega AG den neuen Investoren noch den Weg ebnen: Von Schuke Orgelbau soll eine Straße zu dem Grundstück gebaut werden. Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten dazu beginnen, damit die Zufahrt im Frühjahr fertig ist. Baukosten: 520000 Euro. Es wird mit einem Landeszuschuss von 247000 Euro gerechnet. Die Mega AG und die Stadt haben dazu bereits Gespräche mit der ILB geführt. Der städtische Anteil wird jetzt in den Nachtragshaushalt eingestellt. Sechs alte Russen-Kasernen rechts und links der neuen Zufahrt müssen abgerissen werden, „sonst fahren die Gäste gar nicht weiter“, so Lehmann. Den Abriss wird die Mega, die sich immer noch im Insolvenzverfahren befindet, selbst übernehmen. Die Kosten im sechsstelligen Bereich würden aus dem Kaufpreiserlös finanziert. „Da bleibt nicht viel übrig, aber es geht uns hier auch um eine Initialzündung für die Entwicklung der anderen Flächen“, sagte Lehmann. Auch der Abriss soll noch in diesem Jahr beginnen. Für die Ferienhaussiedlung ist eine Ganzjahres-Nutzung vorgesehen, „die Ferienhäuser sind beheizbar und bekommen Kamine. Die Saunalandschaft soll ebenfalls saisonverlängernd wirken“, sagte Lehmann. Er ist sich sicher, dass dies auch wirtschaftliche Synergien für Werder und das Umland mit sich bringt. Im Bebauungsplan für das Spaßbad ist das Baufeld für Freizeit und Erholung ausgewiesen. Bürgermeister Werner Große (CDU) geht deshalb davon aus, dass die Vorhaben baurechtlich durch einfache Bauanträge abgewickelt werden können. „Da gibt es keine Probleme.“Henry Klix
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