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Potsdam-Mittelmark: Mit kleinen Schritten zum Erfolg Citybus, Nistplätze und mehr: Agenda 21 stellt aus

Teltow - Agendaarbeit ist kein Papiertiger, sondern ein Weg, Ideen von Bürgern umzusetzen. Das beweist die Ausstellung der Lokalen Agenda 21 Teltow, die gestern eröffnet wurde.

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Teltow - Agendaarbeit ist kein Papiertiger, sondern ein Weg, Ideen von Bürgern umzusetzen. Das beweist die Ausstellung der Lokalen Agenda 21 Teltow, die gestern eröffnet wurde. Im Bürgerhaus hingen die Wände voll mit Texten und Bildern über die Arbeit der einzelnen Gruppen, über 50 Leute waren gekommen, auch Kollegen von der Kleinmachnower Gruppe. Doch im Gespräch mit den Aktiven aus einzelnen Arbeitsgruppen wurde auch deutlich, dass manchmal ein langer Atem nötig ist, um Projekte umzusetzen. Denn nicht jede Idee wird sofort bejubelt, sondern oft nur belächelt. Hermann Noack betreut die Arbeitsgruppe Artenschutz, eine von zehn Initiativen, die sich seit 1999 für nachhaltige kommunale Entwicklungen engagiert. Naturschutz in der nächsten Umgebung wird häufig übersehen, weiß er und wirbt seit Jahren für Nistmöglichkeiten von Vögeln und Fledermäusen. Mit Vorträgen und Ausstellungen klärt er auf, wie moderne Bauweise dazu beiträgt, die Bestände zu reduzieren. Seit einigen Jahren ist Teltow hier sensibler geworden und Bürgermeister Thomas Schmidt versprach am Sonntag, dass Nistmöglichkeiten auch an der  sanierten Fassade der Grundschule II angebracht werden. Seit sich die Stadt vor fünf Jahren per Grundsatzbeschluss verpflichtete, die Lokale Agenda zu unterstützen, kam manches ins Rollen so wie der Citybus. Auch die Blumenampeln in der Altstadt kamen von der Agenda, ebenso die Ideen für die Bürgersolaranlage, AG Spielplatz und die AG Gesunde Kinderkost. Anlass sind oft Probleme, die sich erst mit mehreren Partnern gemeinsam lösen lassen wie bei der Kinderkost für Hort- und Schulkinder. Nachdem eine Studie des Ernährungsinstituts Rehbrücke feststellte, dass sich die Qualität des Essens mit mehr Vitaminen verbessern ließe und auch verkürzte Standzeiten dazu beitragen würden, gab es Gespräche mit  Catering-Firmen. Außerdem bringt AG-Leiterin Andrea Kaffenberger als Ernährungsberaterin ihre Erfahrungen ein in das Projekt. Vor allem Ausdauer zeichnet Teltows Agendaarbeit aus, die bereits mit vier Preisen des Landkreises gewürdigt worden ist. Diese Tugend ist auch beim Projekt Kanalaue gefragt, bei dem sich Partner aus dem Nachbarbezirk Steglitz beteiligen und das den Wiederaufbau der Werftbrücke mit einschließt. Agendachefin Elisabeth Camin-Schmid: „Die Kanalaue wird bis zur Landesgartenschau 2012 richtig schick werden". Leider verzögert die Unklarheit beim Kanalausbau die Arbeit. Auch global engagieren sich die Agendaaktiven wie das Projekt „kleine welt“ zeigt, das einen Kindergarten in Namibia unterstützt. Dort gibt es nun Möbel und ein Klettergerüst. Bücher und Spielzeug sollen folgen. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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