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Kinderreporter im TV. Es war nicht der erste Einsatz von Tom Richter.

© kig

Potsdam-Mittelmark: Mit Tom auf Spurensuche

Ein 14-Jähriger hat für „1, 2 oder 3“ zur Mauer in Kleinmachnow recherchiert

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Kleinmachnow - Die Mauer, die mal seinen Heimatort Kleinmachnow umgab, kennt Tom Richter nur von Fotos und aus Filmen. Als Kinderreporter hat sich der 14-Jährige jetzt für die Ratesendung „1, 2 oder 3“ auf Spurensuche begeben. Gar nicht einfach, denn die Grenze, die mitten durch das Land verlief, gibt es nicht mehr. Und die meisten Erwachsenen haben fast vergessen, dass Deutschland aus zwei getrennten Teilen bestand. Nur die Mauersteinchen in der Schrankwand erinnern gelegentlich daran.

„Zwei Teile, ein Ganzes“ ist der Titel von Toms Reportage, die am Samstag um 8.10 Uhr und am Sonntag um 17.35 Uhr bei Kika über den Bildschirm flimmert. Welche Frage Tom dazu in der Quizsendung stellen wird, verriet er gestern nicht, es soll spannend für die Zuschauer bleiben. Spannend für ihn sind seine Erfahrungen vor der Kamera. Mit einer Touristenführerin hat er sich auf die Spuren des Grenzverlaufs begeben.

Vor zwei Jahren war er erstmals als Kinderreporter für „1, 2 oder 3“ unterwegs und berichtete über die Sahara. „Meine Eltern und ich sind viel gereist und einige Zeit lebten wir in Tunesien“, erzählt er. Toms zweiter Einsatz war bei den Vulkanen auf Hawaii. Er habe mit neun erstmals die Sendung angeschaut, die seit 1977 ausgestrahlt wird und zu den dienstältesten TV-Quizshows für Kinder zählt. Dass man beim Fernsehen klug wird, findet Tom toll und Spaß mache es sowieso.

Am Anfang, gesteht er, sei er aufgeregt gewesen vor der Kamera. „Ich hatte Riesenangst, einen Fehler zu machen, also mich zu versprechen oder auf der Bühne zu stolpern.“ Doch als die ersten Szenen im Kasten waren sei er etwas ruhiger geworden. „Ich bin ja noch am Anfang“, sagt Tom und das Drehteam sei nett, auch wenn mal ein Fehler passiere. Dann werde die Szene wiederholt oder bei schwierigen Wörtern mal ein Satz geändert.

Bei den Reportagen würden meist nur drei Leute hinter der Kamera stehen, das sei eigentlich einfacher als auf der Theaterbühne. Bei der Schultheatergruppe, in der er mitspiele, sei das Textpensum größer und bei Aufführungen viele Zuschauer im Saal. Da bekomme er Lampenfieber, gesteht Tom.

Die meisten Klassenkameraden finden es toll, dass Tom im Fernsehen zu sehen ist, nur manche würden ihn deswegen hänseln. Störe ihn aber nicht, meint er, denn die Erfahrungen, auch die hinter der Kamera, möchte er nicht missen. „Ich habe Leute kennengelernt, die ich im normalen Leben kaum treffen würde“, berichtet er von der Begegnung mit Deutschlands stärkstem Mann, Patrik Baboumian – sein dritter Einsatz als Kinderreporter für „1, 2 oder 3“. Patrik Baboumian ist Rekordinhaber im Baumstammstemmen und Tom besuchte ihn beim Training in Potsdam. Dabei ging er der Frage nach, warum die Sportler beim Gewichte stemmen immer einen dicken Gürtel um den Bauch tragen. Noch heute beeindruckt Tom: „Der hat nur trainiert, einen ganzen Tag lang Gewichte gestemmt!“

Gefallen hat ihm auch, als er einmal in einer Drehpause einen Blick durch die Kamera werfen durfte und ihm die vielen Knöpfe erläutert wurden. Ob das ein Blick in die Zukunft war, kann Tom noch nicht sagen, aber ein Praktikum würde er später schon beim Fernsehen machen. Bis dahin heißt es auch an diesem Wochenende für die Kandidaten des Ratequiz: „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht.“ Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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