Potsdam-Mittelmark: Mit viel Grün in die Zukunft Stahnsdorf hat jetzt einen Flächennutzungsplan
Stahnsdorf - Es ist ein Jahrhundertwerk geworden. Über 20 Jahre aufwändige Debatten und Planungen haben jetzt ihre Erfüllung gefunden.
Stand:
Stahnsdorf - Es ist ein Jahrhundertwerk geworden. Über 20 Jahre aufwändige Debatten und Planungen haben jetzt ihre Erfüllung gefunden. Die Gemeinde Stahnsdorf kann erstmals in ihrer kommunalen Geschichte einen wirksamen Flächennutzungsplan vorweisen. Der Plan, bestehend aus einer ganz Stahnsdorf umfassenden Planzeichnung und 138 Seiten umfassender Begründung, legt fest, wo im Ort künftig gebaut werden soll und wo nicht.
Es ist ein Papier zur städtebaulichen Zukunft Stahnsdorfs, sagte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) am Mittwoch den PNN. Für ihn geht damit eine lange Diskussion um den Erhalt der innerörtlichen Grünflächen zu Ende. „Es ist schön, dass sich der Ort endlich selbst definiert“, sagte Albers. Es sei gelungen, zahlreiche Grünflächen langfristig zu sichern. Dazu gehören unter anderem der kleine Annawald am Rathaus zwischen Sputendorfer und Markhofstraße, der Kutenwald an der Friedrich-NaumannStraße, die Upstallwiesen in Stahnsdorfs Zentrum sowie die Striewitzwiesen. Auch das kleine Beethovenwäldchen in der Beethovenstraße soll durch den neuen Flächennutzungsplan geschützt werden. Ob das in diesem Fall gelingt, ist allerdings noch offen. Vor dem Oberverwaltungsgericht streitet sich die Gemeinde noch mit einigen Eigentümern der Fläche. Dennoch wurde der vom Landrat genehmigte und von der Gemeindevertretung im Dezember beschlossene Flächennutzungsplan nun bekannt gemacht und wirksam, erklärte Albers.
Neue Baugebiete weist der Plan nicht aus. Dennoch biete Stahnsdorf zahlreiche unbebaute Flächen, die für Wohnbebauung bereits freigegeben sind. Zu den größten freien Bauflächen zählt ein sieben Hektar großes Areal zwischen Dahlien- und Gladiolenweg, es ist im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, so Albers. Wann die Fläche entwickelt wird, sei noch unklar. Zunächst will die Bundesanstalt am neuen Gymnasium in der Heinrich-Zille-Straße 60 Häuser bauen. Mit dem Flächennutzungsplan sei es Stahnsdorf nun zudem möglich, schneller neue Bebauungspläne aufzustellen. Bislang mussten die immer vom Landkreis genehmigt werden. Tobias Reichelt
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: