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Potsdam-Mittelmark: Mitarbeiter bleiben bei Vodafone Allerdings wird es Gehaltskürzungen geben

Stahnsdorf - Die rund 600 Mitarbeiter des Vodafone–Callcenters im Stahnsdorfer Greenpark sollen nicht mehr wie ursprünglich geplant in eine neu zu gründende Servicegesellschaft überführt werden. Das teilte der Konzern jetzt mit.

Von Eva Schmid

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Stahnsdorf - Die rund 600 Mitarbeiter des Vodafone–Callcenters im Stahnsdorfer Greenpark sollen nicht mehr wie ursprünglich geplant in eine neu zu gründende Servicegesellschaft überführt werden. Das teilte der Konzern jetzt mit.

Nach intensiven Verhandlungen zwischen Vodafone, den Betriebsräten und den Gewerkschaften in dieser Woche wurde den Mitarbeitern des Kundencenters jetzt ein betrieblicher Kündigungsschutz für die nächsten vier Jahre sowie Bestandsschutz zugesichert. „Es ist uns gelungen, Arbeitsplätze bei Vodafone zu sichern“, sagte Andreas Rogsch, Betriebsratsvorsitzender von Vodafone. Dafür mussten Betriebsräte und Gewerkschaften Zugeständnisse beim Gehalt machen. Unter anderem würden Vollzeitangestellte für ihre reguläre 38,5 Stunden-Woche 3,7 Prozent weniger Gehalt bekommen, so Rogsch. Um das bisherige Gehaltsniveau zu halten, müssten die Angestellten 40 Stunden pro Woche arbeiten. „Das war die übelste Kröte, die wir schlucken mussten“, so der Betriebsratsvorsitzende. Jedoch könnten Vollzeitkräfte auf eine 40-Stunden-Woche wechseln. Auch Gehaltserhöhungen im nächsten Jahr seien vom Tisch. „Dafür wird es dann ab 2015 wieder einen Inflationsausgleich geben.“ Unterm Strich sei man froh, dass die Mitarbeiter im Konzern bleiben könnten: „So werden sie weiterhin nach Tarif bezahlt und genießen größeren Schutz.“ Aus dem Konzern wollte man am Freitag noch keine Einzelheiten zu den neuen Gehaltsstrukturen bekanntgeben, da es noch der Zustimmung entsprechender Gremien bedarf, so Konzernsprecher Kuzey Alexander Esener.

Ursprünglich plante Vodafone, die bisherigen Gehälter auf den Prüfstand zu stellen. Die Stellen im Kundencenter in Stahnsdorf sollten von vorneherein erhalten bleiben, betonte der Konzern bisher. Dennoch hätte eine Überführung der Mitarbeiter in eine neue Service-Gesellschaft Nachteile mit sich gebracht: „Servicegesellschaften werden nach zwei Jahren oft weiterverkauft“, so Rogsch. Die Mitarbeiter wären dann ohne Perspektive und mit extrem gedrückten Gehältern dagestanden. Eva Schmid

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