Potsdam-Mittelmark: Mitmachen in Busendorf

Beelitz · Busendorf - Aus zwölf Ortsteilen und einer Reihe noch kleinerer Siedlungen, verteilt über die weiten Flächen des Sanders, besteht die Stadt Beelitz. Verständnis füreinander zu entwickeln, ist das Ziel des im vergangenen Jahr im kleinen Körzin erstmals gefeierten Festes „Beelitz wächst zusammen“. Am Samstag nun war Busendorf mit seinen beiden Gemeindeteilen Klaistow und Kanin der Gastgeber und setzte dabei auch auf außergewöhnliche Wettbewerbe. Ein großes Teilnehmerfeld gab es unter anderem beim Gummisstiefel-Weitwerfen auf dem Busendorfer Sportplatz. „Mitmachen“ war die Devise auch beim Kegeln, auf dem Pferdehof oder im Spielebus für die Kinder. Für die Hubschrauberrundflüge hätte sich Ortsbürgermeister Matthias Gedicke indes mehr Resonanz gewünscht.

In der Kaniner Kirche berichtete Ingo Schnetzke vom Gemeindekirchenrat über die Geschichte des Gotteshauses, das vermutlich zur gleichen Zeit wie das Lehniner Kloster entstand. Altar und Kanzel stammen aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Seit 1990 ist viel an der Kaniner Kirche getan worden. In der Wendezeit kam ein Sturm gerade recht und beschädigte das marode Dach. Die Versicherung übernahm die Kofinanzierung für die Dachsanierung. Dann gab es Geld im Zuge der Gemeindegebietsreform, womit die Schuke-Orgel aus dem Jahr 1926 saniert wurde – Burkhard Häußler spielte sie am Samstagnachmittag. Und schließlich warfen die Filmaufnahmen für den Streifen „Der Heiland auf dem Eiland“ mit Jürgen von der Lippe Geld für weitere Sanierungsarbeiten ab. Für Ingo Schnetzke ist das Kaniner Gotteshaus deshalb eine „Glückskirche“.

„Es war eine prima Idee, das Beelitzer Stadtfest jeweils in einem anderen Ortsteil stattfinden zu lassen, so haben alle mal was davon“, sagte der Busendorfer Ortsbürgermeister Matthias Gedicke. Jeder Ortsteil könne seine eigene Spezifik einbringen. Im nächsten Jahr wollen sich die Fichtenwalder von ihrer besten Seite zeigen. wp