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Potsdam-Mittelmark: „Mittelzentrum ist das Gebot der Stunde“

Bürgermeister aus Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow im Gespräch zur Entwicklung der Region

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Bürgermeister aus Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow im Gespräch zur Entwicklung der Region Kleinmachnow. „Das Mittelzentrum ist das Gebot der Stunde“, betonte Thomas Schmidt (SPD), Bürgermeister der Stadt Teltow. Am Dienstagabend hatte der Regionale Gewerbeverein Stahnsdorf-Kleinmachnow-Teltow e.V. die Bürgermeister der drei Kommunen zu einem wirtschaftspolitischen Gespräch in das NH-Hotel in Kleinmachnow geladen. Vor einem Publikum von etwa 40 Gewerbetreibenden äußerten sich die Bürgermeister zu den Themen Mittelzentrum, Verkehrskonzepte, Gewerbegebiete und zu einer Kooperation mit dem Gewerbeverein. „Wir sind in den letzten Jahren bereits so zusammen gewachsen, dass die wirtschaftlichen Strukturen schon längst bestehen und niemand mehr zu einer Einzelposition zurückkehren kann“, sagte der Kleinmachnower Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD). Die Aufgabe bestehe nun darin, „dass man in der Politik, in den Verwaltungen und mit dem Verkehr darauf reagieren“ müsse. Mit dem Mittelzentrum gebe es höhere Schlüsselzuweisungen, sagte Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser (CDU), der mit einem Zuwachs von 18 Prozent rechnet. Außerdem könnten „die gemeinsamen Interessen gegenüber Potsdam und Berlin“ besser geltend gemacht werden. Als Mittelzentrum ist der Status einer Region zu verstehen, in dem eine Vielzahl an Versorgungsaufgaben anfallen und geleistet werden. In der Region wird dann ein geballtes Angebot in den Bereichen Bildungswesen, Gesundheitsversorgung, Einzelhandel, Kultur und Freizeit vorgehalten, das bei den Planungsbehörden des Landes seine Anerkennung finden soll. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung gab Moderator Uwe Valentin den geladenen Bürgermeistern viel Raum, um die zukünftige Entwicklung der Handels- und Gewerbestuktur ihrer Kommune zu präsentieren. Valentin bemerkte, dass die Teltower Oderstraße ein Einkaufszentrum ohne Flair sei, während in der Altstadt der Einzelhandel und das Gewerbe vernachlässigt werde. Die Kommune habe an der Oderstraße keine Liegenschaften, um zu gestalten, entgegnete Schmidt und ein „Sterben der Altstadt“ könne er nicht erkennen, weil dort etwa 50 Gewerbetreibende ansässig seien. Auf die „besondere Situation in Kleinmachnow“ wies Blasig hin. Die Kommune setze wegen der fehlenden Parkplatzmöglichkeiten und den unzureichenden ÖPNV-Haltestellen auf „einen gesunden Mix“ von Klein- und Großhandel, für den er „gute Überlebenschancen“ voraussieht. Die Gemeinde Stahnsdorf habe in den letzten Jahren „viele Klinken geputzt“, um großflächigen Einzelhandel anzuziehen, sagte Enser. Aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Lage sei aber kaum mit solchen Investitionen auf den reichlich vorhandenen Gewerbeflächen zu rechnen. Eng verknüpft mit der Entwicklung von Handel und Gewerbe ist die „unbefriedigende Verkehrssituation“, hieß es. Erste Erfolge wurden in Aussicht gestellt: In Kleinmachnow soll die Schleusenbrücke im Oktober 2004 fertig sein; Ebenfalls im kommenden Jahr werde der erste Teil des Ausbaus der Ost-Spange in Angriff genommen. KaSa

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