Potsdam-Mittelmark: Moderate Mieten für Nuthetal

Nuthetal - Die SPD und die Grünen pochen auf sozialverträgliche Mieten bei dem Bau von barrierefreien Wohnungen am Priesterberg in Bergholz-Rehbrücke. Mindestens 35 Prozent der entstehenden über 60 neuen Wohnungen sollen demnach einer Mietpreisbindung für 20 Jahre unterliegen.

„Günstige barrierefreie Mietwohnungen fehlen in Bergholz-Rehbrücke“, erklärte Gemeindevertreterin Erika Haenel (Grüne). Daher fordere sie von dem Investor, der Kleinmachnower Gewog, dazu eine verbindliche Zusage. „Erfahrungsgemäß wird sonst zu hohen Marktpreisen vermietet.“ In der nächsten Gemeindevertretersitzung am 8. April, wenn die Aufstellung des Bebauungsplanes beschlossen werden soll, will Haenel mit Monika Zeeb (SPD) umfassende Ergänzungen beantragen.

Wie berichtet plant die kommunale Wohnungsbaugesellschaft im Wohngebiet Rehgraben den Bau von vier Gebäuden mit barrierefreien Wohnungen. Das Projekt ist zunächst von den Anwohnern stark kritisiert worden. Sie befürchteten, dass die neuen Nachbarn über private Wege an ihren Häusern vorbeigehen würden. Auch vor „Schäden durch Rowdytum“ habe man Angst, hieß es in einem Brief an das Rathaus. Vergangene Woche protestierten rund 30 Rentner gegen diese Art von Diskriminierung.

Damit es zu keinem weiteren Zwist zwischen den Anwohnern und den neuen Nachbarn kommt, schlagen Zeeb und Haenel vor, einen Anwohnerbeirat zu gründen. „Schließlich war an dieser Stelle nicht mit dem Bau von 60 Wohnungen zu rechnen. Deshalb sollte ein Ausgleich der Interessen im Vordergrund stehen“, so Zeeb. Dazu zählt laut Antrag der Grünen und der SPD eine Begrenzung der Häuserhöhe. Die neuen Gebäude dürfen die bisherigen nicht überragen. Als Ausgleich sollten zudem Spazierwege und Spielplätze erweitert werden. es