Potsdam-Mittelmark: Moderate Schulden in Seddiner See

Seddiner See - Die Gemeinde Seddiner See hat derzeit noch Restkredite von etwa 8,5 Millionen Euro zu tilgen. Das rechnete Kämmerin Marina Zinke jüngst im Finanzausschuss vor. Der größte Posten seien dabei die beiden Kredite für die Sanierung des Neubaugebiets an der Hans-Beimler-Straße. Hierfür wurden in den 90er Jahren 6,8 Millionen Euro aufgenommen, in den kommenden zehn Jahren sind noch knapp 4,2 Millionen dafür zahlen. Jedoch sei der Vermietungsgrad hoch, der Kredit könne restlos aus Mieteinkünften bedient werden, so die Kämmerin.

Für die Sanierung der alten Reihenhäuser in der Karl-Marx-Straße wurden vor zehn Jahren drei Millionen Euro als Kredite aufgenommen. Hierfür sei die Laufzeit bis 2025 bemessen, der aktuelle Rest beläuft sich auf 2,8 Millionen Euro. Die Karl-Marx-Straße sei zwar auch voll vermietet und die Rückzahlung dadurch gesichert, doch müssten jetzt die Fassaden in Ordnung gebracht werden. Das abzudecken sei dann aber aus dem laufenden Gemeindehaushalt möglich, so Zinke.

Ebenso refinanziert werden die Kredite von 1993 für die Abwasserentsorgungsanlagen. Damals hat die neugebildete Gemeinde Seddiner See umgerechnet 684105 Euro als Kredit aufgenommen. Die Tilgung erfolgt über die Gebühren, die bislang von der TAN und nunmehr vom neuen Wasser- und AbwasserzZweckverband erhoben und an die Verwaltung überwiesen werden. Hier steht Seddiner See mit noch 555367 Euro in der Kreide.

Auch der Neubau der Kita „Waldsternchen“ wurde mittels Kreditierung ermöglicht. Hier jedoch ist ein Refinanzierung nicht über Einnahmen möglich und die Gemeinde hat eine Restschuld von 467000 Euro aus dem Haushalt aufzubringen. Der Kredit über umgerechnet 869 000 Euro für die Erschließung des Gewerbegebiets wurde 1991 noch von der eigenständigen Gemeinde Neuseddin aufgenommen. Hier wolle man die vertraglich vereinbarte Laufzeit von 30 Jahren ausnutzen und habe derzeit noch knapp 548 000 Euro an Restschuld, so Zinke. Dieser Kredit wäre ansonsten längst abbezahlt, jedoch habe man durch die Vermarktung des Gebiets erst die Bildung einer Rücklage im Haushalt ermöglichen können.

Die aktuelle Rücklage liegt bei 1,33 Millionen Euro. Zwar seien im Laufe dieses Jahres 4420000 Euro an Einnahmen zu erwarten, doch seien Investitionen in Höhe von 600000 Euro vorgesehen, so Zinke. Am Jahresende sollen aber noch immer mehr als 890000 Euro in der Rücklage bleiben. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit