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Potsdam-Mittelmark: Müllhaltiger Bauschutt auf Waldweg

Neuer Verdacht gegen Recyclingfirma

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Potsdam-Mittelmark – Gegen die Michendorfer Recyclingfirma BZR gibt es einen neuen Verdacht. Ein Waldweg in der Nähe der von ihr betriebenen Kiesgrube „Fresdorder Heide“ bei Wildenbruch soll mit stark müllhaltigem Bauschutt befestigt worden sein. Das gefundene Material sei bedenklich, bestätigte die Leiterin des Amtes für Abfallwirtschaft beim Landkreis, Birgit Kusza, gestern den PNN. Der gut einen Kilometer lange Waldweg wird zur Zeit mit öffentlichem Fördergeld befestigt. Das Material dafür – vorgesehen ist zertifizierter recycelter Betonschutt – soll die BZR geliefert haben. Wie berichtetet, müssen sich deren Geschäftsführer Götz E. und sein Betriebsleiter Lars Z. seit Mittwoch vor dem Potsdamer Amtsgericht verantworten. Die Anklage wirft ihnen vor, 2006 und 2007 in ihrer Kiesgrube illegal Müll verklappt zu haben (PNN berichteten). Mit dem Ausbau des Weges ist die Firma Kiwi Road beauftragt. Deren Geschäftführer zeigte sich gestern überrascht. Das von der BZR gelieferte und verbaute Material sei in Ordnung und zertifiziert gewesen, sagte er auf Anfrage. Ein Verantwortlicher der BZR war gestern nicht zu erreichen.

Nach Hinweisen von Anwohnern hatte sich das Landratsamt eingeschaltet und den Waldweg begutachtet. „Nach erstem Anschein können wir bereits sagen, dass das Material zu viele Fremdbestandteile enthält“, sagte Kusza. Unter anderem seien Styropor und größere Dachziegelreste gefunden worden. Das Material müsse wahrscheinlich ausgetauscht werden. Genauen Aufschluss soll eine Analyse bringen, die das Landratsamt in Kürze erwartet. „Dann können wir auch etwas über einen möglichen Schadstoffgehalt sagen“, kündigte Kusza an. ldg

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