Potsdam-Mittelmark: Musikklub steht vor Räumung
Mietschulden und mangelnde Umsetzung von Konzepten
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Mietschulden und mangelnde Umsetzung von Konzepten Kleinmachnow. Dem Musikklub e.V. droht endgültig die Räumung der Kellerräume in der Jugendfreizeiteinrichtung Kleinmachnow (JFE). Das als „Affenklub“ bekannte Domizil wird seit über einem Jahr von dem Musikklub e.V. genutzt. Bereits vor einem Jahr gab es heftigen Streit mit der JFE: Angeblich unkontrollierbarer Alkoholausschank und Drogenkonsum im Keller konterkariere die Jugendarbeit der Freizeitstätte. Zudem sorgten wiederholt Sachbeschädigungen für Unmut. Zu Beginn des Vorjahres kam es zu mehreren Treffen mit der Gemeindeverwaltung, auf denen über eine weitere Nutzung des Kellers beraten wurde. Nicht zuletzt aufgrund der Bemühungen von Gemeindevertretern und Versprechungen der Vereinsführung konnte der Musikklub das Domizil weiter nutzen. Doch von dem im Sommer vorgelegten Konzept, Jugendarbeit zu leisten und Musikworkshops anzubieten, „ist bislang nichts umgesetzt“, meinte PDS-Gemeindevertreter Sebastian Singer im jüngsten Kulturausschuss. Vielversprechende Ansätze mit Aufritten für Nachwuchsbands blieben letztlich in den Anfängen stecken. Zwar würden noch immer Konzerte stattfinden, wenngleich weit weniger als vor Jahresfrist, so Singer. Hingegen gibt es offene Rechnungen für die monatlichen Betriebskosten von 500 Euro. „Die sind noch nie bezahlt worden“, konstatierte vor Wochenfrist Ekkard Dehne als zuständiger Sachgebietsleiter in der Gemeindeverwaltung. Belastet wird durch die Außenstände letztlich die JFE, der für die gesamte Betriebkostenabrechnung des Hauses aufkommen muss. Zudem ergab eine Bestandsaufnahme vor wenigen Tagen Schäden an Mobilar und Einrichtung im Wert von 2700 Euro. Bis zum heutigen Freitag sind die offenen Forderungen zu begleichen. Außerdem erwartet Dehne eine Antwort auf den Entwurf eines Mietvertrages, der dem Musikklub e.V. seit November vorliege. Zwar habe der Verein Änderungswünsche angemeldet und um ein Gespräch geneten, doch nannte Dehne den Vertrag „nicht verhandelbar“. Der Sachgebietsleiter macht aus seinem Unmut keinen Hehl: „Mir ist die Sache ein Dorn im Auge. Mit aller Schnelle und Nachdruck werde ich das zu Ende bringen.“ In der kommenden Sitzung des Ausschusses werde er um eine Empfehlung für eine Räumung bitten. pek
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