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Potsdam-Mittelmark: Musikschule und Volkshochschule weiter unter der ABU oder selbstständig?

Eigenständigkeit ist noch teurer Es ist schon beachtlich, mit welchem Enthusiasmus einige CDU-Kreistagsabgeordnete ihre Wahlkampfzielstellung „Beseitigung der Kreisgesellschaften“ umsetzen ohne Rücksicht auf die Menschen, die in diesen Unternehmen seit vielen Jahren eine fleißige Arbeit zum Wohle vieler Bürger des Landkreises leisten. Liebstes Kind bei diesem Vernichtungsfeldzug ist schon seit längerem die ABU Akademie für Bildung und Umschulung Potsdam–Mittelmark GmbH, ein anerkannter, renommierter Bildungsträger, der bestimmten Damen und Herren der CDU-Kreistagsfraktion ein besonderer Dorn im Auge zu sein scheint.

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Eigenständigkeit ist noch teurer Es ist schon beachtlich, mit welchem Enthusiasmus einige CDU-Kreistagsabgeordnete ihre Wahlkampfzielstellung „Beseitigung der Kreisgesellschaften“ umsetzen ohne Rücksicht auf die Menschen, die in diesen Unternehmen seit vielen Jahren eine fleißige Arbeit zum Wohle vieler Bürger des Landkreises leisten. Liebstes Kind bei diesem Vernichtungsfeldzug ist schon seit längerem die ABU Akademie für Bildung und Umschulung Potsdam–Mittelmark GmbH, ein anerkannter, renommierter Bildungsträger, der bestimmten Damen und Herren der CDU-Kreistagsfraktion ein besonderer Dorn im Auge zu sein scheint. Da wird dann auch vor keinem Mittel zurückgeschreckt, das einmal proklamierte Ziel zu erreichen, egal wie. Da werden Betroffene – Eltern, Lehrer, Bildungshungrige und Kursteilnehmer - unzureichend und falsch informiert, Gutachten falsch interpretiert oder getroffene Einschätzungen von fachkompetenten Sachverständigen einfach ignoriert, weil deren teuer erkaufte wirtschaftliche Analysen nicht das gebracht haben, was man sich erhofft hatte. Und weil nicht sein darf, was nicht sein soll, wird solch ein Gutachten, übrigens schon das zweite, das Kraft der Stimmenmehrheit der CDU im Kreistag für stattliche 20000 Euro Steuergelder zustande kam, dann auch schon mal so hingebogen, dass es wieder für einige dieser Volksvertreter passt. Beide Einrichtungen können nur durch die Förderung vom Land und Kreis existieren und das Geld ist mehr als knapp, das haben die Mitarbeiter beider Einrichtungen und vor allem die Kunden – Musikschüler und Kursteilnehmer – mehr als deutlich zu spüren bekommen. Mehr Geld wird es in Zukunft für beide Einrichtungen nicht geben, eher weniger. Eine eigene GmbH benötigt einen gut bezahlten Geschäftsführer, eine eigene Buchhaltung, Gründungskapital und was weiß ich noch alles, also wieder Geld, das aus der ohnehin leeren Kreiskasse kommen muss. Und das soll dann wirtschaftlicher sein als momentan unter der Trägerschaft der ABU. Wer rechnen kann, wird sehr schnell erkennen, eine eigenständige „Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule Potsdam-Mittelmark GmbH“, wie sie sich die CDU vorstellt, ist nicht kostengünstiger und belastet das Steuersäckel mit aller Wahrscheinlichkeit noch stärker als bisher. Bei allem Hickhack und parteipolitischen Gerangel, bei dem es vordergründig fast ausschließlich ums Geld geht, wird eins offensichtlich ganz vergessen: dass fast 60 Menschen, die meisten davon mit Familie – und seit kurzem gehören 17 lernbehinderte Lehrlinge dazu – in den drei Bereichen der ABU beschäftigt sind. Das künftige Schicksal dieser Menschen scheint für einige CDU-Abgeordnete bei ihren Entscheidungen nicht von Belang zu sein. S.E. Busse, Mitarbeiter der Kreisvolkshochschule der ABU Ohne ABU statt ohne Lehrer Anfang des Monats haben sich die Elternvertreter der Kreismusikschule in Werder getroffen. Beraten wurde erneut über das Problem der Organisationsform unserer Musikschule. Anlass gaben die Aussagen des erstellten Gutachtens einer Wirtschaftsberatungsfirma zu möglichen Einsparpotentialen der Kreismusikschule. In den PNN wurde bereits darüber berichtet, nachdem es am 21. September dem Bildungsausschuss vorgestellt wurde. Worum geht es? Wir Elternvertreter sind zu der Überzeugung gelangt, dasswir für eine Herauslösung der Kreismusikschule aus der ABU im Interesse unserer Kinder eintreten werden. Die Erfahrungen der vergangenen vier Jahre unter dem Dach der ABU bestätigen nicht die versprochenen Synergieeffekte – im Gegenteil: Die Verwaltung der Kreismusikschule gestaltet sich komplizierter. Sie muss für den Hauptteil der Verwaltungskosten der gesamten Gesellschaft aufkommen. Dafür bezahlen auch wir mit unsern Elternbeiträgen. Dazu sind wir nicht mehr bereit. Gespart werden soll laut Gutachten durch Reduzierung der festangestellten Lehrer. Die Schule mit sieben fest angestellten Lehrern zu führen, bei 2600 Schülern, ist nicht möglich. Diesen Vorschlag lehnen wir ab. Spareffekte sind durch Herauslösen der Kreismusikschule aus der ABU zu erzielen, und das bei gleichbleibender Qualität und ohne Lehrerentlassungen. Deshalb bitten wir Sie, Eltern und Lehrer, um Unterstützung. Am 21. Oktober ab 15 bis etwa 19 Uhr tagt der Kreistag in Belzig, Niemöllerstraße 1, um darüber zu beraten. Bitte besuchen Sie diese Sitzung und bekunden Sie Ihr Interesse an einer Herauslösung der Musikschule aus der ABU. Antje Buchwald, Christian Döpmann, Bernd Mengelkamp, Elternvertreter der Kreismusikschule Engelbert Humperdinck

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