Potsdam-Mittelmark: Musterbeispiel für eine Oberschule
Bildungsminister eröffnete neues Medienzentrum im Campus Wilhelmshorst
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Michendorf · Wilhelmshorst - Tradition und Zukunft gehören in Wilhelmshorst zusammen. Das wurde gestern mit der feierlichen Eröffnung des neuen Medien- und Freizeitzentrumszentrums im Schulcampus Wilhelmshorst demonstriert. Langfristig hatte man diesen Termin in die Festwoche zur 100-Jahr-Feier der Waldgemeinde gelegt. Und es war auch kein Zufall, dass Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) bereits zum dritten Mal den im Aufbau befindlichen Schulcampus besuchte. In Wilhelmshorst werde bewiesen, dass das neue Modell der Oberschule eine Zukunft habe. Es sei grundsätzlich falsch, sie als „eine Art Restschule“ zu disqualifizieren, erklärte der Bildungsminister in seiner Eröffnungsrede.
Die Wilhelmshorster Campus-Idee schaffe beste Voraussetzungen für einen reibungslosen Übergang zwischen den einzelnen Bildungsstufen sowie für die Ganztagsbetreuung, sagte der Minister. Die von der Wilhelmshorster Grund- und Oberschule vorgelegten Konzepte seien überzeugend. „Schulleiter Peter Fuchs ist auch ein Fuchs“, so der Minister. Damit ist Wilhelmshorst mittlerweile zu einem Musterbeispiel für das Oberschulmodell geworden, untermauert von 56 Erstwünschen im aktuellen Anmeldeverfahren für die Klassenstufe 7 (PNN berichteten).
Insgesamt wird das neue Campus-Ensemble fünf Gebäude und Einrichtungen umfassen. Dazu gehören neben dem Medien- und Freizeitzentrum das Hauptgebäude der Schule am Heidereuterweg, die Sporthalle mit Außenanlagen, das Multikulturelle Zentrum „Alte Turnhalle“, das Containergebäude für Hort und Jugendclub am Eichenweg sowie ein Beachvolleyballplatz.
Das neue Medienzentrum in einem ehemaligen Wohnhaus am Heidereuterweg 2 liegt direkt im Herzen des Campus. Es beherbergt moderne Computerarbeitsplätze, eine Bibliothek sowie eine Lehrküche für die Schüler. „Damit bietet es ausgezeichnete Möglichkeiten für die Projektarbeit, für Lernwerkstätten und die Hausaufgabenbetreuung täglich bis 15.30 Uhr“, erklärte Schulleiter Fuchs. Anlässlich der Festwoche ist im Medienzentrum zusätzlich eine interessante und mit großer Akribie zusammengetragene Ausstellung über die Geschichte der Wilhelmshorster Schule zu sehen: Eine Fundgrube an Erinnerungen für alle ehemaligen Schüler und Lehrer. Insgesamt 309 000 Euro sind für das neue Medienzentrum einschließlich der Ausstattung veranschlagt, 245 000 Euro davon kommen aus dem Fördertopf des Landes.
Der nächste Schritt sei nun der Ausbau einer Cafeteria in der Alten Turnhalle, kündigte Michendorfs Bürgermeisterin Cornelia Jung an. Hier habe es Verzögerungen mit der Baugenehmigung gegeben. Die Probleme seien jedoch jetzt ausgeräumt, der Fördermittelantrag liege bereits im Ministerium. Die wesentlichen Bauarbeiten sollen in den Sommerferien erfolgen, nur die Außenanlagen werden möglicherweise etwas später gestaltet.
Ein Ziel bleibe es, den Durchgangsverkehr künftig grundsätzlich aus dem Schulcampus zu verbannen, betonte Jung. Dazu ist geplant, den Heidereuter- und den Eichenweg, die jetzt noch durch das Areal verlaufen, künftig am Campus enden zu lassen. Stattdessen sollen an beiden Seiten Wendeschleifen und Parkplätze entstehen. Bis es jedoch soweit ist, werde mit dem Verkehrsamt des Landkreises bestimmt eine Interimslösung gefunden, sagte Jung.
Der Chauffeur des Bildungsministers hat sich den Weg zum Wilhelmshorster Schulcampus bereits fest eingeprägt. Mindestens ein viertes Mal werde er noch kommen, sagte Holger Rupprecht, wenn das gesamte Campus-Ensemble fertig ist.
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