Potsdam-Mittelmark: Nach Pipi-Pause unter Druck Stahnsdorfer Radwegestreit: Kritik an Sondersitzung
Stahnsdorf - Im Streit um den Bau eines Radweges durch Stahnsdorf als möglicher Vorläufer einer S-Bahn-Strecke gerät Bürgermeister Bernd Albers (BfB) unter Druck: CDU-Fraktionschef Claus-Peter Martensen lässt Albers Vorgehen in der Sache jetzt vom Landrat und von der Kommunalaufsicht prüfen, wie Martensen gestern gegenüber den PNN erklärte. Albers hatte für den 15.
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Stahnsdorf - Im Streit um den Bau eines Radweges durch Stahnsdorf als möglicher Vorläufer einer S-Bahn-Strecke gerät Bürgermeister Bernd Albers (BfB) unter Druck: CDU-Fraktionschef Claus-Peter Martensen lässt Albers Vorgehen in der Sache jetzt vom Landrat und von der Kommunalaufsicht prüfen, wie Martensen gestern gegenüber den PNN erklärte. Albers hatte für den 15. Oktober eine Sondersitzung der Gemeindevertreter zum Thema einberufen. Zu schnell, findet CDU-Chef Martensen: Albers habe die kurzfristige Sitzung nicht begründen können. Martensen befürchtet, dass einige Gemeindevertreter nicht an der Abstimmung teilnehmen können. Damit würde sich das Meinungsbild zugunsten des Radweges verschieben. Eine Abstimmung in der nächsten regulären Sitzung am 10. Dezember wäre ausreichend, so Martensen.
Kritik kommt auch vom Sprecher der vom Bau des Weges betroffenen Anwohner, Andreas Krohn: „Stimmen wir jetzt solange ab, bis das Ergebnis so ist, wie es sich der Bürgermeister wünscht?“, fragte er. Krohn warf dem Bürgermeister vor, den Weg mit der „Brechstange“ durchsetzen zu wollen. Albers sei mit hohen Ansprüchen in sein Amt gewählt worden, die vermisse man jetzt, sagte Krohn. Für den Bau des drei Meter breiten Weges müssten die Anwohner Teile ihrer Grundstücke abgeben.
Albers hatte die Sondersitzung angemeldet, weil es in der Abstimmung vor einer Woche zu zwei gegensätzlichen Voten im Radwegestreit gekommen war: Während ein Abwägungsbeschluss für einen Bebauungsplan durch ein Stimmenpatt abgelehnt wurde, kam es beim folgenden Satzungsbeschluss zum knappen „Ja“ – Gemeindevertreterin Regina Schwarz (BfB) hatte den Saal zwischen den zwei Abstimmungen für eine Pipi-Pause verlassen. Albers gehört zu den Befürwortern des Radwegs. tor
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