Unfall in Stahnsdorf: Nach tödlichem Unfall soll Rathaus reagieren

Stahnsdorf - Nach dem tragischen Tod eines Radfahrers in Stahnsdorf fordert die örtliche CDU-AfD-Fraktion, die Verkehrssicherheit aller Bäume im Ort zu kontrollieren. In der Gemeindevertretersitzung am morgigen Mittwoch soll ein entsprechender Antrag gestellt werden. Das sagte jetzt Fraktionschef Daniel Mühlner gegenüber den PNN.

Wie berichtet war der Radler im Mai in der Wilhelm-Külz-Straße von einem herunterfallenden Ast getroffen worden. Er starb später an seinen Verletzungen. An der Unfallstelle selbst sei zwar nicht die Kommune für die Verkehrssicherheit der Bäume zuständig gewesen, sondern das Land. Aber es sei nicht auszudenken, was auf Stahnsdorf zugekommen wäre, wenn der Unfall auf einer Gemeindestraße stattgefunden hätte, sagte Mühlner.

Die letzte flächendeckende Baumschau im Ort habe vor anderthalb Jahren stattgefunden. Viel zu lang sei das her, so der CDU-Politiker. Er sieht darin ein hausgemachtes Problem in der Rathausverwaltung: „Hier schlägt wieder einmal die Falle einer verfehlten Personalpolitik zu“, so Mühlner. „Seit Ende 2010 liegt eine schriftlich erklärte Überlastungsanzeige des zuständigen Bereiches vor. Offensichtlich hat es die Rathausspitze jedoch versäumt, diesem Zustand entgegenzuwirken“. Angesichts der sich häufenden Wetterextreme, von Stürmen bis zu starken Regengüssen, „spielt die Verwaltungsspitze durch ihre Untätigkeit mit Gefahr für Leib und Leben“, sagte Mühlner. Die Gemeinde riskiere damit zudem erhebliche Schadenersatzleistungen.

Ziel des Antrags sei deshalb nicht nur die unverzügliche Baumschau, sondern auch die Erarbeitung eines Konzepts, die Verkehrssicherheit der Straßenbäume im Ort regelmäßig zu prüfen. tor