Potsdam-Mittelmark: Nach Wahlschlappe jetzt Rücktritt Teltows SPD-Chef Frank Fromm gibt Mandat ab
Teltow - Frank Fromm, bisher Chef der SPD-Fraktion in der Teltower Stadtverordnetenversammlung, hat sein Mandat abgegeben. Am Dienstagabend informierte er den Ortsverein auf einer Sondersitzung über seinen Rückzug vom Fraktionsvorsitz und aus der Stadtverordnetenversammlung.
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Teltow - Frank Fromm, bisher Chef der SPD-Fraktion in der Teltower Stadtverordnetenversammlung, hat sein Mandat abgegeben. Am Dienstagabend informierte er den Ortsverein auf einer Sondersitzung über seinen Rückzug vom Fraktionsvorsitz und aus der Stadtverordnetenversammlung. Als Grund nannte Fromm den PNN die Niederlage bei der Wahl des 1. Beigeordneten und Teltower Vize-Bürgermeisters vor drei Wochen. Fromm war dort als erster Kandidat des Bürgermeisters durchgefallen – auch Mitglieder der eigenen Fraktion hatten gegen ihn gestimmt. Fromm will aber weiter den Vorsitz im SPD-Ortsverein führen.
„Ich habe mir das gut überlegt, es war keine leichte Entscheidung, aber damit kann ich am besten leben“, sagte Fromm gestern. Es habe eine Aussprache mit der SPD-Fraktion gegeben, die sei jedoch ohne Erfolg gewesen, sagte Fromm. Das Misstrauen in der Fraktionsarbeit sei allgegenwärtig. Unter diesen Bedingungen wolle er die Arbeit nicht mehr fortführen, so Fromm. Der SPD-Chef rechnete außerdem mit den anderen politischen Parteien in der Stadtverordnetenversammlung ab: „Wir haben in Teltow einen Tiefpunkt der politischen Streitkultur erreicht.“ Statt um Sachfragen gehe es lediglich um Selbstdarstellungen. „Ich kann keinen Respekt vor der ehrenamtlichen Arbeit erkennen. Für diese Form der Politik stehe ich nicht mehr zur Verfügung“, so Fromm. Er wünscht sich einen Neustart für die SPD-Fraktion, die mit zehn Stadtverordneten die stärkste Kraft im Rathaus bildet. Der Gymnasiallehrer Martin Lenz soll Fromm in die Stadtverordnetenversammlung folgen. Wer neuer Fraktionschef wird, ist noch offen, ebenso, wen Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) als neuen Kandidaten für den Posten des 1. Beigeordneten zur Wahl aufstellt. tor
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