Potsdam-Mittelmark: Nachmieter für Stahnsdorfs Obi fehlt CDU kritisiert Wirtschaftsförderung
Stahnsdorf - Es gibt weiter keinen Nachmieter für den Obi-Markt in Stahnsdorf. Der soll zum Jahresende schließen.
Stand:
Stahnsdorf - Es gibt weiter keinen Nachmieter für den Obi-Markt in Stahnsdorf. Der soll zum Jahresende schließen. In einer Mitteilung kritisiert CDU-Sprecher Daniel Mühlner jetzt Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger). Tenor: Trotz des angekündigten Obi-Weggangs habe Albers keinen Nachmieter gefunden. Mühlner warnt davor, den Gewerbestandort an der Ruhlsdorfer Straße veröden zu lassen.
„Früher waren die Förderung der örtlichen Wirtschaft, das Standortmarketing und die Vermarktung des Gewerbegebiets Chefsache“, kritisierte Mühlner gegenüber den PNN. Und nicht nur das: Auch in Sachen Haushaltsführung wirft er Albers einen „schlechten Führungsstil“ vor. „Er hat es geschafft, den Gemeindehaushalt trocken zu legen.“ Albers ebne den Weg in eine „immense Neuverschuldung“. „Ein Haushaltssicherungskonzept bleibt der Bürgermeister ebenso schuldig wie eine Perspektive für die finanziell angeschlagene Wohnungsgesellschaft“, mahnt Mühlner. Er fürchtet eine „finanzielle Schieflage“, wenn die Ersparnisse der Gemeinde aufgebraucht seien. „Wenn man sich nicht um die Einnahmen kümmert, fehlen irgendwann die Mittel.“
Bürgermeister Albers wies die Kritik zurück. Gegenüber den PNN warf er CDU-Mann Mühlner „fehlende Sachkenntnis“ vor. Von einer Neuverschuldung könne keine Rede sein. Bis zum Jahr 2013 werde Stahnsdorf keine Kredite aufnehmen, sondern zurückzahlen. Zusätzlich werde gespart: Zum Beispiel im Straßenbau, um den millionenschweren Ausbau der Heinrich-Zille-Schule zu finanzieren. Ein von Mühlner gefordertes Haushaltssicherungskonzept sei unnötig. Zudem hätte ein Sanierungskonzept für die Wohnungsgesellschaft bereits Zustimmung bei der CDU gefunden, wundert er sich.
In Sachen Obi-Markt gebe es allerdings keine Neuigkeiten. Es werde nach Interessenten gesucht, gefunden wurden noch keine. Bislang seien für den Standort nur zwei Möglichkeiten denkbar: Die Ansiedlung eines Baumarktes oder die eines Mini-Einkaufszentrums samt Supermarkt, Friseur, Bäcker, Fleischer. Albers verteidigte die neue Verteilung der Aufgaben der Wirtschaftsförderung im Rathaus. Wie berichtet, beschäftigt er einen Wirtschaftsförderer – mit Erfolg, wie Albers sagt: Ein Internet-Versandhändler für Tiernahrung will sich im Gewerbegebiet ansiedeln. Das Vorhaben solle den Gemeindevertretern im Dezember vorgelegt werden, so Albers. Tobias Reichelt
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: