Potsdam-Mittelmark: Nachwuchs gefragt Wilhelmshorster Hort-Container hat noch nicht ausgedient
Nächste Michendorfer Jugendkonferenz im Herbst
Stand:
Michendorf - An den Erfolg der Michendorfer Jugendkonferenz im vergangenen November soll angeknüpft werden. Für die diesjährige Veranstaltung, die am 28. Oktober geplant ist, übernimmt die Gemeinde die Trägerschaft – beim letzten Mal war es noch der Verein „Seelen-Bilder“. Darüber hinaus sollen für 810 Euro aus der Gemeindekasse unter anderem Arbeitsmaterialien und Preise bezahlt werden. Die Gemeindevertreter gaben dafür am Montagabend grünes Licht.
Die Ziele einer solchen Zusammenkunft von Kindern und Jugendlichen aus allen Ortsteilen mit Vereinen, Mitarbeitern der Verwaltung und Kommunalpolitikern sind die Vernetzung untereinander und das Schaffen von Freizeitangeboten in der Region. Am Ende der ersten Jugendkonferenz stand neben einem gegenseitigen Kennenlernen auch die Einrichtung von Jugendtreffs in den Ortsteilen (PNN berichteten). Diese und weitere Ergebnisse sollen im zweiten Treffen ausgewertet werden, heißt es in einem Konzept, das die beiden Sozialarbeiter Anne Zeggel und Dirk Grimberg vorgelegt haben.
Darüber hinaus stehen Themen wie die Abwanderung von Jugendlichen aus der Region, die Einbindung des Gymnasiums in die Großgemeinde sowie die Teilnahme des Nachwuchses an der Kommunalpolitik auf der Agenda. Am Ende könne dann sogar ein Gremium gebildet werden, welches wiederum einen Kinder- und Jugendausschuss für Michendorf wählt.
Die Konferenz selbst soll in Form einer Zukunftswerkstatt abgehalten werden, auf der Ideen gesammelt und geordnet werden und an deren Ende konkrete Vorschläge stehen. Aber auch die halbjährige Vorbereitungszeit biete schon Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen: Die Kinder und Jugendlichen sollen die Organisation und Dokumentation selbst übernehmen. lä
Michendorf · Wilhelmshorst - Für zirka 18 000 Euro soll das Container-Gebäude im Wilhelmshorster Eichenweg demnächst ein neues Dach bekommen. Die Arbeiten an dem Haus, in dem zurzeit Jugendclub und Hort untergebracht sind, werden nötig, um die Nutzung wenigstens bis zum Jahr 2010 zu gewährleisten. Die Michendorfer Gemeindevertreter entschieden sich jetzt mit ihrem Beschluss für den Mittelweg zwischen einer Komplettsanierung, wie sie unter anderem der Wilhelmshorster Ortsbeirat gefordert hatte, und einer schlichten Überspannung mit einer weiteren PVC-Plane.
Die Komplettsanierung des Daches würde 33 000 Euro kosten, da hier die Regenentwässerung von innen nach außen verlegt werden würde. Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed bezifferte die bisherigen Investitionen in das Gebäude nach Anfrage auf ungefähr 60 000 Euro. Allerdings werde eine Nutzung über das Jahr 2010 hinaus in Anbetracht immer strenger werdender Richtlinien schwierig, so Olaf Lindenau (FDP/FBL), Vorsitzender des Bauausschusses. „Wir müssen über einen Ersatzbau nachdenken“. In diesem Jahr hat die Gemeinde Michendorf gut 900 000 Euro mehr als erwartet in der Kasse. Damit sollen zwar die Kredite getilgt werden, doch Eckhard Reinkensmeier (SPD) spielte unmissverständlich darauf an: „Es ist ja nicht so, dass wir kein Geld für einen Neubau hätten.“
Andree Halpap (Grüne) bemängelte, dass in Anbetracht der geplanten – und am Montag auch beschlossenen – Hüllensanierung des Verwaltungsgebäudes in der Potsdamer Straße 33 für 175 000 Euro das Geld für die Jugendarbeit gespart werde. Bauamtsleiter Oed verwies allerdings darauf, dass die Baukosten in der Potsdamer Straße zu 100 Prozent aus Städtebau-Fördermitteln finanziert werden könnten. Der Wilhelmshorster Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte mahnte indes an, die wachsende Kinderzahl in seinem Ort stets vor Augen zu behalten. Der Bedarf an Betreuung sei immens. Ohne den Containerbau im Eichenweg würden 160 Hortplätze fehlen.lä
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: