Potsdam-Mittelmark: Naturhaushaltskonto überzogen
Bündnisgrüne: Verbrauch Kleinmachnower Ressourcen steuern
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Bündnisgrüne: Verbrauch Kleinmachnower Ressourcen steuern Kleinmachnow. Für einen Kleinmachnower Naturhaushaltplan wollen sich die Bündnisgrünen in der Gemeindevertretung stark machen. Ein Vortrag von Studenten der Freien Universität über „Kommunale Naturhaushaltswirtschaft als freiwillige Aufgabe in der gemeindlichen Arbeit“ habe die Notwendigkeit eines solchen Planes untermauert, resümiert der bündnisgrüne Gerhard Casperson die Veranstaltung vom Dienstagabend. Mit den knapper werdenden Ressourcen an Grün- und Erholungsflächen, Baum- und Waldbeständen sowie natürlichen Ruhezonen müsse künftig genauso sorgsam gewirtschaftet werden wie mit den spärlichen Kommunalfinanzen, betont auch die Grüne Karin Cramer aus Kleinmachnow. Um sorgsam haushalten zu können, müsse man wissen, wie viele Ressourcen noch verhanden sind und was in den kommenden Jahren bereits verplant ist. Eine entsprechende Bilanz würde ein Naturhaushalt ebenso ausweisen wie Planzahlen über den zu steuernden Verbrauch von Naturgütern in einem bestimmten Zeitraum. Kleinmachnow habe nach Auffassung der Bündnisgrünen sein „Naturhaushaltskonto" bereits überzogen. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir mit einem Naturhaushalt nicht die Verhältnisse zurückbekommen werden, die hier vor der Wende herrschten“, so Cramer. „Das wollen wir auch gar nicht.“ Der kommunale Naturhaushalt sollte vielmehr das umsetzen, was die Lokale Agenda 21 vor drei Jahren als Leitbild der nachhaltigen Entwicklung Kleinmachnows erarbeitet hat. „Bisher ist die Umsetzung dieses Leitbildes nicht messbar und nicht quantifizierbar“ urteilen Cramer und Casperson unisono. Mit Hilfe eines kommunalen Naturhaushaltsplans werde das künftig möglich sein. Vorausgesetzt, die neuen Gemeindevertreter haben den politischen Willen dazu. pek
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