Werder (Havel): Netto-Neubau in Werder soll sich besser einpassen
Werder (Havel) - Für den Neubau des Netto-Marktes in der Eisenbahnstraße soll ein städtebaulicher Vertrag regeln, wie sich das Gebäude in das umliegende Wohngebiet einpassen kann. Das ist ein Ergebnis einer Debatte im Bauausschuss am Mittwochabend.
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Werder (Havel) - Für den Neubau des Netto-Marktes in der Eisenbahnstraße soll ein städtebaulicher Vertrag regeln, wie sich das Gebäude in das umliegende Wohngebiet einpassen kann. Das ist ein Ergebnis einer Debatte im Bauausschuss am Mittwochabend. Eine weitere Erkenntnis: Kaum jemand will diesen Markt, trotzdem wird er nicht zu verhindern sein.
Wie berichtet will die Supermarktkette Netto ihren bisher in der Eisenbahnstraße befindlichen kleinen Markt schließen und 300 Metern entfernt einen Markt mit einer Verkaufsfläche von 1100 Quadratmetern eröffnen – etwa doppelt so groß wie der bisherige. Seit 2012 wird geplant. Zunächst in einem beschleunigten Verfahren. Wie sich herausstellte, muss für den Markt aber ein Umweltgutachten erstellt und der Flächennutzungsplan geändert werden, da bisher an der Stelle nur Wohnungen vorgesehen sind.
Nachdem die Opposition sich schon seit Längerem gegen den Markt ausgesprochen hat und auf der 0,67 Hektar großen Fläche in Bahnhofsnähe lieber Wohnhäuser sehen würde, erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Peter Kreilinger (CDU), dass auch er heute keinen Markt mehr an dieser Stelle sehen würde. Man müsse nun im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages alles daran setzen, dass sich der Markt ins Wohngebiet einpasst. Nach aktueller Planung darf das Gebäude 6,80 Meter hoch sein, der geplante Werbepylon 6,50 Meter. Da das Gelände selbst jedoch 35 Meter über Normalnull liegt und der Standort nur 200 Meter von der Havel entfernt ist, wird der neue Markt das Stadtbild wohl auch vom Wasser aus beeinflussen.
Würde die Stadt die Nutzung der Fläche für den Supermarkt nicht genehmigen, drohen dem Stadtverordneten Werner Große (CDU) zufolge Rückforderungen von einer halben Millionen Euro. Ein weiterer Punkt: Laut Bauamtsleiter Ralf Schwarzer würde der Planungsstopp das Vertrauen von Investoren in die Stadt stören. Das könnte auch bei der Suche nach Partnern für die Vollendung der Blütentherme Probleme bringen.
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