HINTERGRUND: Neuausschreibung für Solarprojekt
Im Zuge des achtstreifigen Autobahnausbaus des südlichen Berliner Rings ist das Infrastrukturministerium derzeit auf der Suche nach einem Investor für Lärmschutzwände mit Solarmodulen. Das Projekt ist ob seiner Größe bisher einzigartig: Auf mehr als neun Kilometern sollen Solarmodule an den Betonwänden entlang der Autobahn angebracht werden.
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Im Zuge des achtstreifigen Autobahnausbaus des südlichen Berliner Rings ist das Infrastrukturministerium derzeit auf der Suche nach einem Investor für Lärmschutzwände mit Solarmodulen. Das Projekt ist ob seiner Größe bisher einzigartig: Auf mehr als neun Kilometern sollen Solarmodule an den Betonwänden entlang der Autobahn angebracht werden. Die Wände sind mit ihren zehn Metern zudem höher als die bisher üblichen Lärmschutzwände. Eingebracht hatte die Idee die Michendorfer Bürgerinitiative „Lärmschutz Jetzt!“. Sie hatte auch dafür gekämpft, dass beim Autobahnausbau sogenannter Flüsterasphalt eingesetzt wird. Der offenporige Asphalt mindert die Reifengeräusche. Das innovative Projekt an der Autobahn hat bereits einen Dämpfer bekommen. Die Suche nach einem Investor – die Landesregierung hatte im vergangenen Jahr europaweit ausgeschrieben – verlief bisher erfolglos. Es habe zwar viele Interessenten gegeben, am Ende habe sich aber niemand für den Zuschlag beworben, hieß es aus dem Ministerium. Jetzt wolle man eine Neuausschreibung starten – mit veränderten Bedingungen. Unter anderem soll die Vertragslaufzeit von bisher 30 Jahren verkürzt werden. Photovoltaikexperten gehen jedoch davon aus, dass das allein nicht ausreichen wird. Durch die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gibt es mittlerweile für Investoren zu viele Unsicherheiten, die ein derartiges Großprojekt verhindern können. es
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