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Potsdam-Mittelmark: Neubau der Strengbrücke beginnt

Durch Behelfsbrücke soll Zweisprurigkeit auf B 1 gewährleistet bleiben / Baumgartenbrücke folgt 2008

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Werder - Schon seit Jahren ist die Strengbrücke in Werder (Havel) ein Fall für die Abrissbirne. Paddler, die unter der Brücke durchfahren, können den abgesprengten Beton und sogar freigelegte Eisenträger sehen. Die Brücke ist seit langem unter ständiger Kontrolle des Landesbetriebs Straßenwesen. Im Februar sollen die seit Jahren geplanten Arbeiten für ein neues Brückenbauwerk beginnen, sagte Frank Schmidt vom Landesbetrieb Straßenwesen gestern auf PNN-Anfrage.

Die Bauleistungen wurden am Freitag an den Sieger einer Ausschreibung vergeben. Die Kosten beziffert Schmidt auf 2,3 Millionen Euro. Kostenintensiv ist der Neubau auch, weil für die Bauzeit eine Behelfsbrücke errichtet werden muss. Sie werde dem provisorischen Stahlbauwerk ähneln, das bereits für den Bau der Nedlitzer Nordbrücke zum Einsatz kam, sagte Schmidt. Der Verkehr solle – weitgehend ohne Unterbrechung – zweispurig fließen können. Auch der Bootsverkehr in den Glindower See soll ungestört bleiben: Die Behelfsbrücke wird eine Höhe von 4,50 Metern haben. Für Fußgänger und Radfahrer wird auf beiden Seiten ein jeweils 1,75 Meter breiter Fuß- und Radweg angelegt. Mit dem Behelfsbauwerk werden die Bauarbeiten beginnen.

Der Verkehr wird dann – von Potsdam kommend – nach links über das Provisorium gelenkt, bis die neue Brücke fertig ist. Der Landesbetrieb hofft, dass die Arbeiten zum Jahresende 2007 abgeschlossen sind. „Das hängt vor allem von den Witterungseinflüssen ab“, so Schmidt.

Der Brückenneubau wird auf beiden Seiten je 3,75 Meter breite Geh- und Radwege bekommen, damit wird es für Fußgänger und Radler komfortabler als auf der bestehenden Brücke. Auch die Durchfahrtshöhe für Boote wird mit 4,16 Metern etwas angehoben.

1995 hatten Bauarbeiten an der Strengbrücke zum Verkehrschaos geführt. Der Verkehr wurde einspurig über die Brücke geleitet. Damals war nur die Straßendecke rekonstruiert worden, um eine Tonnage-Beschränkung auf dem maroden Bauwerk zu verhindern. Zu ähnlichen Schwierigkeiten könnte es 2008 kommen. Dann nämlich muss die Baumgartenbrücke überholt und die Dichtungen erneuert werden, wie Schmidt erklärte. Eventuell könne durch die Nutzung eines Gehwegs die Zweispurigkeit auf der B 1 gewährleistet bleiben – sicher ist sich Schmidt aber da noch nicht. Henry Klix

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