Potsdam-Mittelmark: Neubaupläne für Feuerwehr in Töplitz Grundstücksstreit: Rathaus denkt über Umzug nach
Werder (Havel) - Töplitz könnte unverhofft im kommenden Jahr zu einem neuen Feuerwehrdepot kommen. Werders amtierende Bürgermeisterin Manuela Saß unterrichtete am Donnerstagabend den Hauptausschuss von entsprechenden Überlegungen des Rathauses.
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Werder (Havel) - Töplitz könnte unverhofft im kommenden Jahr zu einem neuen Feuerwehrdepot kommen. Werders amtierende Bürgermeisterin Manuela Saß unterrichtete am Donnerstagabend den Hauptausschuss von entsprechenden Überlegungen des Rathauses. Der Feuerwehrstandort am Dorfplatz sei feucht und marode, er entspreche auch nicht mehr den aktuellen Normen für solche Bauten. Die Stadtverwaltung sei skeptisch, ob die Sanierung Sinn macht.
Denn mit dem Sozialtrakt stehe ein Teil des Gebäudes auf Privatgelände, mit dem Eigentümer kann sich die Stadt seit Jahren nicht über einen Ankauf einigen. Dem Vernehmen nach soll auch noch die Pacht erhöht worden sein. Das Rathaus habe deshalb nach einem alternativen, eigenen Grundstück gesucht und sei hinter dem Friedhof fündig geworden. Auf der 4000 Quadratmeter großen Fläche könnte ein Neubau nach Glindower Vorbild entstehen, sagte Saß.
Vor drei Jahren wurde dort ein Gebäude eingeweiht, das 800 000 Euro gekostet hat. „Damit haben wir Basisdaten und eine Architektur, mit der wir arbeiten können“, so Saß. Die Alternative sei, in ein Haus zu investieren, das der Stadt nicht komplett gehört. Für dringende Maßnahmen waren dieses Jahr 100 000 Euro im Stadthaushalt eingeplant, sie könnten auch für die Neubauplanung Verwendung finden. Der städtische Grundstücksteil der alten Wehr könnte zugunsten des Neubaus dann verkauft werden. Den Stadtverordneten soll demnächst ein Kostenvergleich vorgelegt werden.
Stadtwehrführer Lothar Boreck begrüßte die Pläne. „Die Töplitzer Freiwillige Feuerwehr hat in den vergangen Jahren viel geleistet, um das Haus halbwegs funktionsfähig zu halten.“ Allerdings sei es ein Provisorium geblieben und inzwischen in desolatem Zustand, zumal die Grundstücksfrage nicht gelöst werden konnte. „Ein DIN-gerechtes Gebäude würden wir dort ohnehin nie hinbekommen“, so Boreck gegenüber den PNN.
Auf die rund 30 Wehrleute, die für einen Teilabschnitt der Autobahn zuständig sind und die Werderaner Stützpunktfeuerwehr unterstützen, sei 100-prozentig Verlass, so Boreck. Zudem gebe es eine aktive Jugendfeuerwehr und einen Förderverein. „Die Stadtverordneten sollten diese wichtige, ehrenamtliche Arbeit mit einer guten Entscheidung unterstützen.“ hkx
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