Potsdam-Mittelmark: Neue Friedhofskapelle eingeweiht

Fichtenwalder Waldfriedhof gibt mit modernem Neubau wieder gutes Bild ab Beelitz-Fichtenwalde. Der Fichtenwalder Waldfriedhof hat seit Sonnabend eine neue Friedhofskapelle. Das grüne Dach und die Sichtbalken kennzeichnen den hellen, modernen Bau, dessen Architekturentwurf in der früheren Gemeindevertretung anfangs nicht unumstritten war. Mancher hätte sich eine traditionellere Architektur gewünscht. Jetzt überwiegt die Freude über das gelungene Bauwerk, das sich gut in die Örtlichkeit einpasst. Ortsvertreter und Gemeindepfarrer Dr. Andreas Uecker weihten den Neubau im Beisein von etwa 50 Gästen am Sonnabend stimmungsvoll mit Geigenmusik und Gedichten ein. Mit diesem Projekt gebe der Friedhof wieder ein gutes Bild ab, freute sich der Fichtenwalder Ortsbürgermeister Dr. Tilo Köhn. Nach der Wende hatte die Anlage einen verwahrlosten Eindruck gemacht, Bürger hatten bei der Gemeinde um Abhilfe gebeten. Anfangs kümmerte sich ein „Initiativkreis Waldfriedhof“, mit angeschoben durch örtliche CDU-Leute, um Aufräumarbeiten und stellte Mitte der 90er Jahre einen neuen, schmiedeeisernen Zaun an der Eingangsseite auf. Später gelang es, zwei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für den Friedhof zu gewinnen. Zuletzt kümmerte sich bis August diesen Jahres eine „Vergabe-ABM“ einer Ketziner Baumschule um die gärtnerische Umfeldgestaltung. Der Bau der Friedhofskapelle war der letzte und vielleicht wichtigste Kraftakt für die Wiederherstellung des Gottesackers, der sich mitten im Kiefernwald befindet. Er war der letzte Beschluss der Gemeindevertretung Fichtenwalde vor der Fusion zur Großgemeinde und wurde aus Fichtenwalder Rücklagen finanziert. Die vorherige Feierhalle war seit langem eingefallen. 123000 Euro hat der Neubau gekostet. Diskutiert wird jetzt noch, ob man auch ein Feld für anonyme Bestattungen anlegt, sagte Ortsbürgermeister Köhn. Der Platz wäre vorhanden, im Ort besteht offenbar auch der Bedarf. HKX