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Von Tobias Reichelt: Neue Pläne für einstigen Obi-Markt in Stahnsdorf

Green-Park legt Umbaukonzept vor / In der leerstehenden Halle könnte ein Einkaufszentrum mit Bio-Supermarkt entstehen

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Stahnsdorf - Die Pläne zur Wiederbelebung des leerstehenden Stahnsdorfer Obi-Baumarktes werden konkret. Bereits Anfang November soll ein neuer Vorhaben- und Erschließungsplan für die knapp 6000 Quadratmeter große Halle aufgestellt sein – eine zwingende Voraussetzung, um aus dem einstigen Baumarkt ein Einkaufszentrum zu entwickeln. Spätestens zum Herbst kommenden Jahres sollen die Geschäfte auf dem Gelände an der Ruhlsdorfer Straße dann wieder florieren, sagte Guido Fronert, Finanzdirektor der Saramartel GmbH, gestern auf Anfrage den PNN. Saramartel ist die Holdinggesellschaft der Stahnsdorfer Green Park GmbH, ihr gehört die leerstehende Baumarkt-Immobilie. Knapp drei Millionen Euro will das Unternehmen investieren, um das Gebäude zum „Green-Park Markt 95“ umzubauen.

„Wir wollen das Haus mit neuem Leben erfüllen“, sagte Fronert. Entstehen soll eine Einkaufsmeile mit einem großen Supermarkt und vielen kleineren Geschäften. Kundenmagnet soll ein in der Region bislang fehlender Bio-Markt werden. Daneben könnte es einen Bäcker, ein Café, eine Apotheke, einen Fleischer oder auch Fachmärkte für Gartenmöbel oder Sportartikel zum Beispiel für den Reit- oder Golfsport geben. Auf dem großen Parkplatz vor dem Haus ist zudem eine Marktfläche vorgesehen.

„Wir wollen den Kunden einen bunten Blumenstrauß von Geschäften anbieten.“ Das Motto des Einkaufszentrums stehe bereits: „Ein Markt für Haus und Hof, Garten und Freizeit.“ Vordergründig wolle man die Bereiche Bio, Gesundheit und Natur bedienen – passend zu dem bereits seit März auf dem Gelände angesiedelten Pflanzenhändler. Ein Möbelmarkt, eine Bowlingbahn und ein China-Restaurant befinden sich bereits auf dem Areal. Konkrete Namen neuer Mieter konnte Fronert noch nicht nennen. Erst wenn der neue Vorhaben- und Erschließungsplan im November genehmigt sei, sollen Gespräche aufgenommen werden.

Auf dem Tisch liegt neben dem Marktmotto auch ein Konzept zum Umbau des Hauses. Entworfen hat es der Kleinmachnower Architekt Fred Weigert. Demnach soll die große Halle parzelliert werden und jedes Geschäft eigene Eingänge auf der Vorderseite des Hauses bekommen. Unter einem verglasten, schwungvollen Vordach sollen Kunden trockenen Fußes von einem Laden in den nächsten wechseln können. In der Gemeinde Stahnsdorf seien die Pläne auf Anklang gestoßen, sagte Fronert. Auch in Teltow habe man die Idee begrüßt – die Nachbarstadt hatte ein gewichtiges Wort bei der Änderung des Erschließungsplanes von der Gemeinsamen Landesplanung mitzureden.

Die Landesplanung hatte bislang lediglich die Nutzung der Immobilie als Baumarkt samt Gartencenter vorgesehen. „Hier auf einen neuen Baumarkt zu hoffen, wäre illusorisch“, sagte Fronert. Die Konkurrenz in der nahen Umgebung sei zu groß. Mehrere Gespräche seien fehlgeschlagen. Deshalb habe man umgesattelt.

Zum Jahreswechsel hatte der frühere Obi-Baumarkt seine Tore geschlossen. Das Baumarkt-Unternehmen hatte den auslaufenden Mietvertrag nicht weiter verlängert. Seit dem steht die Baumarkt-Halle leer.

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