zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Neue Pläne fürs Mühlendorf

Design Bau AG will zunächst 75 Doppelhäuser bauen / Stadtverordnete bemängeln zu kleine Grundstücke

Stand:

Teltow - Die Brache im Mühlendorf ist für Teltows Stadtverordnete seit längerem ein Ärgernis. Deshalb stimmte der Bauausschuss unlängst dem Aufstellungsbeschluss für eine Änderung des bisherigen Bebauungsplanes zu, wenn auch schweren Herzens. Denn die Pläne des neuen Investors, der Design Bau AG, sind zumindest in den Grundstücksgrößen weit entfernt von dem, was sich die Stadtverordneten vorstellen.

Deutlich erklärten sie deshalb im jüngsten Bauausschuss, dass sie Grundstücksgrößen von 250 Quadratmetern nicht zustimmen werden. Umstimmen konnte sie auch nicht der Verweis, dass es sich bei dem Vorhaben um Doppelhäuser handelt, bei denen jeder Haushälfte 250 Quadratmeter zugestanden werden. Als Mindestgrößen hätten sie einst 500 Quadratmeter festgelegt, erklärte der Ausschuss und daran wollen sie festhalten. Doch der Investor argumentierte mit der Nachfrage nach bezahlbaren Grundstücken, denen zufolge auch Familien ohne Eigenkapital Hausbesitzer werden könnten. Zudem würden die Planungen mit bereits bestehendem Baurecht übereinstimmen.

Vorerst sind 75 Doppelhäuser geplant, die in sieben verschiedenen Grundtypen angeboten werden. Da die bisherige Baudichte von rund 1000 auf 800 Häuser erheblich geschrumpft sei, stelle das auch eine Verbesserung zu den bisherigen Plänen dar, so die Architekten von der Projektentwicklungs- und Beratungsgesellschaft mbH (PEB). Auch die Stadtverwaltung hält die gegenwärtige Pläne für weitaus angemessener als ältere Vorhaben. Denn ursprünglich habe der Schwerpunkt auf vier- bis siebenstöckigem Geschosswohnungsbau gelegen. Zudem wurden seinerzeit einzelne Bereiche des Areals anderen Bauträgern überlassen, die Reihenhäuser nahe der Bertoltstraße bauten. Ursprünglich waren es jedoch auch rund 1500 Einfamilien- und Doppelhäuser, die der kanadische Immobilienentwickler Robert Campeau bauen wollte als er Mitte der 90er Jahre die Siedlung plante. Heute erinnert noch die Kanada-Allee an ihn. Doch das von ihm konzipierte Parkgelände mit See ist „ein schönes Erbe und ein Pfund, mit dem man wuchern kann“, meinen die neuen Investoren, weil es alle Naherholungsbedürfnisse abdecke.

Den Planern gab der Ausschuss mit auf den Weg, die Grundstücksgrößen nochmals zu überdenken. „Mindestens 350 Quadratmeter sollten es dann schon sein pro Haushälfte“, empfahlen sie. Demnächst sollen die Pläne öffentlich ausgelegt werden. KiG

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })