Potsdam-Mittelmark: Neue Runde im Hunde-Disput

Stahnsdorf - Einen Leinenzwang für Hunde auf besonders belebten Straßen und Plätzen sowie Fuß- und Radwegen in Stahnsdorf hat der SPD-Ortsverband gestern vorgeschlagen. Diese Variante sei jüngst auch auf einer Bürgerversammlung von den Hundebesitzern begrüßt worden, erklärte SPD-Ortschef Heinrich Plückelmann. Eine solche Regelung würde über die allgemeinen Festlegungen der Landeshundehalterverordnung hinausgehen. Danach gilt in Landschaftsschutzgebieten wie rund um den Güterfelder Haussee und auf den Stahnsdorfer Upstallwiesen sowie im Wald eine strenge Leinenpflicht. Aufgelistet sind in der Landeshundhalterverordnung auch öffentliche Versammlungen, Sport- oder Campingplätze, umfriedete Park-, Garten- und Grünanlagen, Einkaufszentren, Verwaltungsgebäude und öffentliche Verkehrsmittel. In Stahnsdorf sollten nach Auffassung der SPD jetzt detailliert die Bereiche festgesetzt werden, in denen Hunde darüber hinaus an der Leine zu führen sind. Dies sei ein Weg, der in der Nachbarstadt Teltow schon lange erfolgreich praktiziert wird, so Plückelmann. Entsprechende Vorschläge will die SPD nun auf der nächsten Gemeindevertretersitzung unterbreiten.

Erst vor wenigen Wochen hatten die Gemeindevertreter mehrheitlich eine generelle Leinenpflicht für Hunde in Stahnsdorf beschlossen. Dieser Beschluss wurde jedoch schnell wieder zurückgenommen, als klar wurde, welche Kosten damit verbunden wären. Etwa 250 000 Euro hätte die Gemeinde ausgeben müssen, um in diesem Fall die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Auslaufflächen zu gewährleisten (PNN berichteten).

Wichtig sei laut Plückelmann eine konsequente ordnungsrechtliche Verfolgung, falls die Hundebesitzer ihre Tiere nicht anleinen oder den Hundekot nicht beseitigen. „Schwarzen Schafe“ unter den Hundebesitzern würden die übrigen Stahnsdorfer Hundebesitzer in Misskredit bringen.ldg