Potsdam-Mittelmark: Neue Schallmessung erhofft

Werder-Töplitz - In die festgefahrene Debatte um die neue Autobahnbrücke über den Zernsee zwischen Phöben und Töplitz ist Bewegung gekommen. Gleich nach Inbetriebnahme der zweiten Fahrspur vor gut zwei Jahren waren von Anwohnern laute Geräusche wahrgenommen worden, die beim Auffahren der Fahrzeuge auf die Brücke entstehen. Der Landesbetrieb Straßenwesen habe jetzt eine erneute Schallpegelmessung in Erwägung gezogen, berichtete Roland Kortsch auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Töplitz. Als Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Brückenlärm habe er sich mit dem Landesamt in Verbindung gesetzt und um eine differenziertere Schallmessung gebeten sowie den Bau von Schallschutzwänden angemahnt. Die Wände seien erneut abgelehnt worden, da die Brücke nur auf je zwei statt drei Spuren befahren werde und für diesen Fall keine Schallschutzwände vorgesehen seien, so Kortsch.

Seiner Meinung nach sei aber der weithin hörbare Schall vor allem unterhalb der Brücke an den Übergangsstellen nachzuweisen, so Kortsch. Das hätten ihm jetzt Anwohner aus den Werderaner Havelauen bestätigt, die sich der Initiative anschließen wollen. Auch die Stadt Werder habe Hilfe signalisiert und wolle die Bürger in die Diskussion mit dem Landesamt einbinden. Mit einer Unterschriftensammlung will die Bürgeriniative nun ihre Forderung nach einer Nachbesserung an der Brücke bekräftigen. Immerhin 395 Unterschriften stünden bereits auf der Liste, so Kortsch.

Das „Dadong“-Geräusch entsteht offenbar beim Auffahren der Fahrzeuge auf den Brückenkörper, stellte er fest. Im Übergangbereich vom Festland zur Fahrbahn auf der Brücke sei deutlich ein Absatz zu spüren, das erzeuge ein typisches Impuls-Geräusch. Da beide Fahrbahnen über die gesamte Länge auf je einem geschlossenen Kastenprofil liegen, dienten diese zwei lange Hohlräume der Verstärkung der Schallimpulse. W. Gutzeit

W. Gutzeit