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Potsdam-Mittelmark: Neue Stiftung für Dorfkirche Geltow Erste Ausschüttung für Feuchtigkeitsregulierer

Schwielowsee - Die Kirche ist saniert, doch die Vermögensreserven der Geltower evangelischen Gemeinde sind fast alle aufgebraucht, die Grundstücke verkauft. Jetzt soll eine Stiftung helfen, das an der Havel stehende Bauwerk zu bewahren.

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Schwielowsee - Die Kirche ist saniert, doch die Vermögensreserven der Geltower evangelischen Gemeinde sind fast alle aufgebraucht, die Grundstücke verkauft. Jetzt soll eine Stiftung helfen, das an der Havel stehende Bauwerk zu bewahren. „Es ist mal eine Regenrinne zu reparieren oder die Heizung neu einzustellen, das alles kostet Geld“, sagt der Geltower Architekt Reinhardt Pavlitschek, der die vor drei Jahren abgeschlossene Sanierung des Bauwerks begleitete.

Mit seiner Ehefrau Rita Pavlitschek hat er 15 000 Euro Stiftungsvermögen eingebracht und sich dabei der „Stiftung Zukunft mit Verantwortung“ bedient. Sie ist eine Art treuhänderischer Dachverband für kleine Stiftungszwecke, der das Kapital verwaltet und den administrativen Aufwand abnimmt.

Für die kleine Dorfgemeinde Geltow ist die Kirche nach der Sanierung zum einzigen Versammlungsraum geworden, in dem neben dem sonntäglichen Gottesdienst in neu abgeteilten Räumen auch Christenlehre und abendliche Gruppenarbeit stattfinden kann. Eine erste Ausschüttung der Stiftung gab es jetzt, und auch schon eine erste Spende. So kann der Kauf von Feuchtigkeitsregulierern finanziert werden, die die Bausubstanz schützen sollen. Die Raumluftfeuchte einer Kirche darf in der Heizperiode nicht unter 45 Prozent absinken, was bei den Schwankungen zwischen beheizter und unbeheizter Kirche nicht einfach ist, erklärt Pavlitschek. „Hier muss technisch durch Befeuchtung der Raumluft nachgeholfen werden – und genau dafür findet die erste finanzielle Zuwendung der Stiftung ihren stiftungsgemäßen Verwendungszweck.“ Die erforderlichen 450 Euro wurden am Sonntag feierlich übergeben.

Weitere Stifter oder Spender sind willkommen. Pavlitschek denkt dabei nicht nur an die nächsten 10 bis 20 Jahre, in denen Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten erforderlich sind. „Spätestens nach den nächsten 100 Jahren wird wieder eine durchgreifende Instandsetzung erfolgen müssen – nur auf was für eine Finanzierungsquelle soll dann die Kirchengemeinde Geltow zurückgreifen?“ Die Kirche soll im Dorf bleiben, meint der Architekt. „Dafür lohnt es sich zu spenden – oder eben zu stiften.“ hkx

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