
© Andreas Klaer
Potsdam-Mittelmark: Neuer Glanz in alter Halle
Sanierung an Teltows Oberschule abgeschlossen
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Teltow - Jürgen Voigt staunt, was aus der alten Turnhalle an der Teltower Mühlendorf-Oberschule geworden ist. Seit der Eröffnung der Schule – im Jahr 1988 noch unter anderem Namen – leitet der Direktor die Lehr- und Lernstätte im Herzen des Teltower Neubauviertels. „Wir waren immer ein bauliches Provisorium“, sagte Voigt gestern zur Wiedereröffnung der Schulturnhalle nach abgeschlossener Sanierung. „Nun sind wir einen großen Schritt weiter“, setzte der sichtlich zufriedene Schulleiter hinzu. Knapp 840 000 Euro hat die Stadt Teltow in den maroden Hallenbau investiert, der bis auf die äußere Hülle komplett erneuert werden musste.
„Die Halle war abrissfähig, als wir mit den Planungen begonnen hatten“, sagte gestern Jörg Eckstein, Mitarbeiter des Teltower Bauamts, gegenüber den PNN. Über acht Monate begleitete er die Arbeiten an der 31 Jahre alten Turnhalle. „Wir haben nur noch den Rohbau stehen lassen“, sagte Eckstein. Die gesamte Haustechnik, die Heizung, die Fenster, Türen, Bodenbeläge und die festinstallierten Sportgeräte wurden erneuert. Auch die Umkleideräume samt Bäder und Toiletten erstrahlen nun im hellen Grau der neuen Fliesen. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Gestank aus den alten Sanitärräumen die Schüler und Freizeitsportler vom Besuch der Halle abschreckte.
„Es ist erstaunlich, was aus der Halle geworden ist“, sagte gestern auch Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) und pflichtete Schuldirektor Voigt zu. Mit einem prüfenden Blick nahmen die beiden Herren die neue helle Holz-Verkleidung im Inneren der Turnhalle ab. Von der früheren Gestaltung des DDR-Baus Modell „KT 60“ ist im Inneren nur noch wenig zu sehen. Lediglich unter der Decke sind die geschwungenen Rundungen der alten Bauweise zu erkennen. Die Decke selbst wurde verkleidet und Oberlichter darin eingelassen. Bürgermeister Schmidt versprach, gemeinsam mit den Schülern noch die farbliche Gestaltung der Außenwände in Angriff nehmen zu wollen. Zwar leuchtet die Halle bereits in einem hellen Gelb-Ton, die eintönige Farbe soll aber durch professionelle Graffiti-Kunstwerke verschönert werden. Bis zum Schulanfang im Herbst sollen auch die Arbeiten an den Außenanlagen des Schulhofs abgeschlossen sein. Ein neuer Zaun, Fahrradständer und ein Haus für Sportgeräte sollen auf dem Gelände entstehen.
Zunächst beginnt für die Mühlendorf-Oberschüler nun wieder der reguläre Sportunterricht in der neuen Halle. Was die aushält, demonstrierten gestern die Football-Spieler der Ruhlsdorfer Jets. Die elfköpfige Truppe stampfte mitsamt ihrem eiförmigen Gummiball durch die Halle – angefeuert von ihren Cheerleader-Tänzern. Die Tanzgruppe verguckte sich bereits in den sanierten Bau und bat Schulleiter Voigt, in der Halle trainieren zu dürfen. Die Aussichten dafür sind gut, denn freie Hallenzeiten für Freizeitsportler sind vorhanden.Tobias Reichelt
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